Velbert. Die Tischtennis-Saison ist verkürzt. Für den TTC SW Velbert ist das eine Chance. Geht es so weiter, taucht in der Ferne sogar der SV Union auf.

In der vergangenen Saison brauchte der TTC SW Velbert etwas, um auf Touren zu kommen. Nach der Hinrunde lag das Team nur auf Rang fünf - dank eines bärenstarken Endspurts, der die Tischtennisspieler hoch auf Platz zwei katapultierte, und die Aufstiegsregelung durch das Coronavirus gelang aber doch noch der Sprung in die NRW-Liga. Nun sorgt die Pandemie erneut für eine besondere Saison, die Spielzeit wird quasi halbiert - und der TTC könnte zum zweiten Mal Nutznießer sein. Im Interview verrät Sprecher Klaus Bludau, was hinter dem Erfolg des Klubs steckt.

Klaus Bludau, die Saison im Tischtennis wurde erst einmal unterbrochen. Im neuen Jahr werden nur noch die Spiele gegen die Teams ausgetragen, gegen die der TTC noch nicht an der Platte stand. Wie finden Sie diese Lösung?

Eigentlich sehr sinnvoll und das nicht nur, weil wir davon profitieren könnten. Wir haben ein vernünftiges Hygienekonzept, an das sich alle halten. Zum Beispiel werden die Masken getragen, sobald man nicht spielt. Die Platten werden gesäubert und noch vieles mehr. Aber wir halten uns an die Vorgaben der Stadt Velbert. Wenn die die Hallen zumacht, ist es so auch wenn uns das leid tun würde, weil wir dann etwas aus dem Tritt kommen könnten.

Der TTC SW liegt nach vier Spieltagen mit 8:0-Punkten auf Rang eins und das als Aufsteiger. Wie überraschend ist das?

Damit konnte man nicht rechnen. Wobei unser Kapitän Jörg Priestley die Gruppe zwei schon vorher als die schwächste in der NRW-Liga eingeschätzt hat. André Haegdorn, unsere Nummer eins, ist vor der Saison zwar gegangen aber unsere beiden neuen Spieler aus Lüdenscheid sind auch sehr gut, sodass wir ausgeglichen besetzt sind. Jörg hat vor der Spielzeit gesagt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben dürften. Das wir aber nun so eingeschlagen haben, ist schon überraschend.

In der vergangenen Saison feierte der TTC SW gleich drei Aufstiege, mit etwas Glück könnte das in dieser Spielzeit wiederholt werden. Wo soll das noch hinführen und woher kommt diese Entwicklung?

Das Ganze steht und fällt mit Jörg Priestley. Er kam ja aus Witten-Bommern zu uns und kennt Gott und die Welt. Er sucht sich Leute, die sich auch im Verein engagieren. Und die Spieler, die vorher oben gespielt haben, gehen dann in die anderen Mannschaften, die dadurch wieder besser werden. Unter diesen Voraussetzungen ist sogar ein zweiter Aufstieg in Serie und der Durchmarsch bis in die Oberliga möglich. Das wäre schön, weil man dann irgendwo in der Ferne sogar den SV Union Velbert sehen würde.

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