Velbert. Die NRW-Liga ist das neue Zuhause von Schwarz-Weiß. Dafür hat der Klub sich personell verändert und zwei Spieler aus Lüdenscheid geholt.
Als der TTC Schwarz-Weiß Velbert nach der Hinrunde in der Verbandsliga gerade einmal auf Rang fünf lag, schien der Traum von der NRW-Liga schon passé. Borussia Düsseldorf III und der MTG Horst marschierten vorneweg, auch die TTV Hagen und die TTSG Lüdenscheid standen vor den Velbertern. Doch in der Rückrunde kam - auch dank Neuverpflichtung Younes Gürsching aus Düsseldorf - neuer Wind an die Platte und Schwarz-Weiß startete die große Aufholjagd.
Sechs von sieben Spielen gewannen die Velberter, unter anderem gegen Hagen, Lüdenscheid und Horst. Nur gegen den SSV Germania Wuppertal gab es ein Remis. Der TTC kletterte bis auf Rang zwei - doch dann kam das Coronavirus.
„Eigentlich hatten wir uns darauf eingestellt, dass wir noch in die Aufstiegsrelegation müssen. Das wurde durch Corona aber nichts“, so Jörg Priestley, selbst Spieler bei Schwarz-Weiß. Kurz nach dem Saisonabbruch war klar: Schwarz-Weiß spielt nächste Saison in der NRW-Liga.
Dreifacher Aufstieg von Schwarz-Weiß Velbert
Der Jubel war groß, die gemeinsame Feier samt erfrischendem Kühlgetränk blieb aber noch aus. „Wir haben zweimal eine Skype-Mannschaftssitzung gemacht. Das Feiern wird aber hoffentlich noch nachgeholt, mit allem drum und dran. Entweder als Gesamtverein, weil die dritte und die vierte Mannschaft auch aufgestiegen sind oder innerhalb des Teams“, sagt Priestley.
Die Anforderungen eine Liga höher werden für die Hälfte des Teams Neuland und - wie Priestley es nennt - „ein Abenteuer“ sein. „Die Liga ist kein Vergleich zur Verbandsliga. Spielerisch ist es noch einmal ein gewaltiger Sprung, da geht es für uns nur um den Klassenerhalt“, prophezeit Priestley.
André Hagedorn wechselt zu den Sportfreunden Schnee
Damit es keine Stippvisite sondern ein langfristiger Aufenthalt in der NRW-Liga bleibt, hat sich Schwarz-Weiß personell etwas verändert. André Hagedorn wechselt zu den Sportfreunden Schnee aus Witten-Rüdinghausen, die nach der vergangenen Saison den Aufstieg in die Landesliga feiern durften.
Hagedorn spielte drei Jahre in Velbert, vorher war er auch schon für den SV Bommern aktiv und trifft in Witten auf die ehemaligen Weggefährten Andreas Galka, Theo Rozandsky oder Dirk Knufinke. „Ich kenne ihn seit 13 Jahren, er wohnt in Herdecke, ist junger Vater, Arzt und hat Schichtdienst. Da wollte er etwas kürzer treten“, erklärt Priestley den Wechsel.
Peter Petrovic ersetzt Michael Wierzchowski
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Ebenfalls nicht mehr dabei sein wird Stephan El Faramawy, der zu Tusem Essen wechselt und der bisher an Nummer eins gesetzte Michal Wierzchowski, dessen neuer Klub allerdings noch nicht feststeht. „Den musste man natürlich gleichwertig ersetzen“, sagt Prietley.
Die hinterlassene Lücke füllen soll Peter Petrovics, der aus Lüdenscheid nach Velbert kommt, die neue Nummer eins wird und Tamas Hejj gleich mitbringt. „Peter hat auch schon Regionalliga gespielt. Michael und er haben in der Liga gegeneinander gespielt, da hat Petrovics 3:1 gewonnen. Michael wurde 1:1 ersetzt, verschlechtert haben wir uns nicht“, so Priestley.
Der Mannschaft erhalten bleiben Gürsching (Nummer 2), Priestley (3), Niklas Ehlert (4), der nach seinem Kniescheibenbruch in der Vorrunde wieder fit ist, Raphael Nußbaum (6) und Arja Hosseini (7).
Das Training soll bald wieder starten
Wann genau es wieder weitergeht, ist noch unklar. Ende Juni soll die Gruppeneinteilung und der Spielplan veröffentlicht werden. Bis dahin bleibt nur warten - und trainieren. Denn die Hallen in Velbert machen wieder auf. Beim TTC wird deshalb gerade noch ein Hygienekonzept entwickelt, ab nächster Woche Mittwoch soll das Training wieder aufgenommen werden.
„Es wird eine deutlich abgespeckte Version sein“, so Priestley, der ein Problem in „uneinheitlichen Vorgaben“ sieht.
Zum Beispiel: „Jeder soll seinen eigenen Ball haben, das sehe ich etwas problematisch. Da renne ich ihm durch die ganze Halle hinterher. Es gibt viele Tischtennisspieler, die sagen, dass sie bei den Auflagen noch nicht trainieren. Aber nicht bei uns, wir sind alle heiß und wollen wieder an den Tisch“, sagt Priestley. Erst im Training, dann in der NRW-Liga.
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