Velbert. Nach vier Punkten aus zwei Spielen geht es für Oberligist SC im Heimspiel gegen Jahn Hiesfeld um den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle.

Vier Punkte aus den letzten zwei Spielen und damit so viele wie aus den ersten sieben Partien zusammen holte der SC Velbert zuletzt in der Oberliga gegen die formstarken Gegner TVD Velbert (3:0, zuvor ohne Niederlage) und bei der SpVgg. Sterkrade-Nord (3:3, zuvor drei Siege am Stück).

Die Clubberer von Peter Radojewski scheinen also ins Rollen zu kommen, gerade offensiv, wovon elf Treffer aus den vergangenen vier Spielen Zeuge sind. Dies soll am 9. Spieltag in der Englischen Woche nun auch der Wiederaufsteiger TV Jahn Hiesfeld zu spüren bekommen (Mi. 19.30 Uhr, BLF-Arena) – allerdings mit einer Forderung des Trainers kombiniert, da die vielen Treffer, mit Ausnahme des TVD-Spiels, zuletzt auf Kosten der defensiven Stabilität gingen.

Trainer Peter Radojewski fordert: Müssenhinten kompakt und konzentriert sein

Radojewski: „Vorne sind wir sehr variabel aufgestellt und durch verschiedene torgefährliche Spieler auch sehr schwer auszurechnen. Wir werden nur nicht in jedem Spiel drei oder vier Tore schießen können. Darum müssen wir hinten wieder kompakter und durchgehend konzentriert sein, um weniger Gegentreffer zu kassieren. Das haben wir zuletzt nicht über 90 Minuten hinbekommen, aber daran gearbeitet.“ Hilfreich wäre da die Rückkehr von Abwehrchef René Burczyk, für den die Partie gegen die Dinslakener aber wohl noch zu früh kommt. Tomislav Simic wird ihn weiter vertreten.

Positiv: Adrian Jeglorz und Pier Schulz sind nach Jokereinsätzen am Sonntag wieder einen Schritt weiter und in den kräftezehrenden und eng getakteten Wochen in naher Zukunft willkommene Alternativen.

Der TV Jahn Hiesfeld ist derweil wie Sterkrade kein ganz normaler Aufsteiger, allerdings aus anderen Gründen. Jahrelang gehörten die Dinslakener zur Spitzengruppe der Oberliga, was sechs einstellige Platzierung vor dem Abstieg untermauern. Doch statt nach dem Abstieg 2019 zu zerfallen, blieb ein Großteil des Abstiegskaders zusammen und merzte den Betriebsunfall mit 18 Siegen aus 23 Spielen sowie dem Wiederaufstieg aus.

„Das ist eine eingespielte Truppe, aber auch ein direkter Konkurrent von uns. Und gegen die haben wir bisher noch nicht genug gepunktet. Das sind die entscheidenden Duelle und darum wollen wir das Spiel unbedingt gewinnen“, ist sich auch Radojewski der Wichtigkeit der Partie bewusst.

Gegen direkte Konkurrenten haben die Clubbererbereits einige wichtige Punkte liegen lassen

Denn gegen den FC Kray, den ETB Schwarz-Weiß Essen, den 1. FC Mönchengladbach und eben Sterkrade, also die Gegner die eher um den Klassenerhalt als den Aufstieg spielen, gab es nur einen knappen Sieg gegen den ETB und das Remis vom Sonntag. Die anderen beiden Partien wurden verloren. Nach gutem Start, am ersten Spieltag gelang ein 1:0 in Sterkrade, folgte für die Dinslakener eine Durststrecke von fünf sieglosen Spielen mit nur einem weiteren Punkt und zwei geschossenen Toren. Vor anderthalb Wochen platzte aber der Knoten bei den Sportfreunden Niederwenigern – mit 5:2 gewann der TV Jahn und ist dementsprechend gerüstet für das Gastspiel beim SC.

Beide Siege erfolgten nämlich auswärts. Weiterer Vorteil für Hiesfeld: Das Spiel am Sonntag gegen den FSV Duisburg fiel Corona zum Opfer, der SC-Gegner ist also am Mittwoch ausgeruht.