Oberhausen. Oberligist SC Velbert holt beim 3:3 bei Sterkrade-Nord zweimal einen Rückstand auf und hatte sogar die Chance zum Sieg
Der SC Velbert hat den Offensiv-Schwung vom Derbysieg gegen den TVD Velbert mit nach Oberhausen gebracht und auch bei der zuletzt dreimal am Stück siegreichen SpVgg. Sterkrade-Nord drei Treffer erzielt. Allerdings kassierten die Clubberer auch drei Gegentore und mussten sich so am 9. Spieltag der Oberliga mit einer 3:3-Punkteteilung begnügen.
Trainer Peter Radojewski war sich im Nachgang nicht zu 100 Prozent sicher, wie er diesen Punktgewinn einordnen sollte: „Wenn man auswärts drei Tore schießt, sollte das zum Sieg reichen. Dafür waren wir heute aber in der Defensive etwas zu anfällig. Darum bin ich nicht ganz zufrieden. Wir schaffen es derzeit noch nicht, die Konzentration für die kompletten 90 Minuten aufrechtzuerhalten. Wenn man das Spiel betrachtet, war ich aber auch schon frustrierter in dieser Saison. Denn es gab auch viel Gutes.“
Clubberer benötigen zunächst eine Anlaufzeit
Dazu gehörte der Start in die Partie allerdings nicht. Die Gäste aus Velbert hatten zunächst Probleme mit den schnellen Außenbahnspielern, die immer wieder gerade über die linke SC-Seite kamen und so auch die Führung initiierten (18.).
„Anfangs fehlte mir etwas die Körpersprache, doch plötzlich wurde es besser. Da kam Bewegung rein und auch der Einsatz war dann da. So konnten wir noch den wichtigen Ausgleich vor der Pause machen“, beobachtetet der Club-Coach.
Nach einem langen Ball von Tomislav Simic entwischte Merveil Tekadiomona und vollstreckte gekonnt zum Pausenstand von 1:1 (38.). Der SC kam fortan besser aus der Kabine und behielt die höhere Intensität bei. Dennoch sorgte ein weiterer Fehler in der Defensive für den erneuten Rückstand (54.), von dem sich die Gäste aber nicht aus der Fassung bringen ließen. Stattdessen schlugen sie im Handumdrehen zurück. Über die rechte Seite ging es mit Ahmet Kizilisik und Ibrahim Bayraktar, in der Mitte verwertete Deniz Duran eiskalt (56.).
Und es kam noch besser für den Gast, der mit einer Beinahe-Kopie des Ausgleichs den Spieß sogar ganz umdrehte – erneut war Duran der Endabnehmer (58.). Doch die Gastgeber hatten noch eine Antwort parat und nutzten wenig später eine Unachtsamkeit zum 3:3 (66.).
Kabiru Mohammed bot sich kurz vor Schluss noch die Gelegenheit zum Siegtreffer, doch der Sterkrader Schlussmanns rettete glanzvoll.
Radojewski: „Wir sind noch nicht so weit, dass wir eine solche Partie dann locker nach Hause bringen. Statt gut und konzentriert zu stehen und auf Nadelstiche zu lauern, werden wir passiv und leichtfertig. Daran werden wir arbeiten. Doch die Mannschaft hat auch nach dem 3:3 Gas gegeben und auf den Sieg gespielt.“ Weiter geht es schon unter der Woche, wenn der TV Jahn Hiesfeld in der BLF-Arena gastiert (Mi. 19.30 Uhr).
So spielten sie
SC: Schäfer – Rec, Pape, Kizilisik, Duran (61. Schulz), Mohammed, Tekadiomona (75. Bühring), Fritsch (73. Jeglorz), Spazier, Bayraktar, Simic. - Tore: 1:0 (18.), 1:1 Tekadiomona (38.), 2:1 (54.), 2:2 Duran (56.) 2:3 Duran (58.), 3:3 (66.)