Velbert. Oberligist SC Velbert verpatzt die Heimpremiere mit der 0:1-Niederlage gegen die Essener. Trainer Peter Radojewski moniert mangelnde Bereitschaft.
Der SC Velbert musste sich am zweiten Spieltag der Oberliga dem FC Kray mit 0:1 geschlagen geben – verpatzte Heimpremiere in der BLF-Arena.
Anders als bei der Auftaktniederlage in Meerbusch, als Trainer Peter Radojewski noch zufrieden mit der Leistung abseits des Ergebnisses war, kritisierte der Coach die Darbietung seiner Mannschaft nach der Partie gegen die Essener deutlich.
Clubberer lassen Grundtugenden vermissen
„Ich bin sehr enttäuscht vom heutigen Auftritt. Alles, was gegen Meerbusch noch gut war, haben wir nicht abrufen können. Ich habe alle Tugenden vermisst. Nicht nur die Grundtugenden wie Laufbereitschaft oder Zweikampfführung. Mit so einer Leistung wie heute wird es ganz schwer für uns. Dass uns einige Spieler gefehlt haben, lasse ich nicht als Ausrede gelten“, betonte der Club-Coach.
Die Gastgeber mussten gleich auf neun Akteure verzichten. Die Spieler, die dafür auflaufen durften, betrieben aber keine gute Eigenwerbung. Denn rennen und kämpfen kann jeder Spieler. Die fehlende Bissigkeit wurde nach 20 Minuten bestraft, als ein Krayer Spieler nach einem Standard in aller Seelenruhe einköpfen konnte (20.).
Nach einer Rudelbildung schwächten sich die Gäste wenige Minuten vor dem Pausenpfiff selbst, doch auch in lange währender Überzahl konnte der SC dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
SC Velbert nutzt seine Überzahl nicht
Der zweite Abschnitt war zwar ein wenig besser, dennoch fehlte weiterhin zu viel, um den eher als offensiv- statt defensivstarken bekannten Gästen große Probleme zu bereiten.
Radojewski suchte nach ersten Erklärungsansätzen: „Es wirkte, als hätten wir zu viel Respekt gehabt. Das ist besonders schade, weil gegen Kray heute eindeutig mehr drin war. Woran es gelegen hat, werden wir unter der Woche analysieren. Mit so einer Leistung können wir uns die Fahrt nach Bocholt nächste Woche fast sparen. Da müssen wir wieder ganz anders auftreten.“
Um den rabenschwarzen Tag komplett zu machen, sah in der Schlussphase in Albin Rec auch noch der dritte Spieler in der noch jungen Saison einen Platzverweis. Hier nahm Radojewski seinen Spieler jedoch in Schutz: „Wenn die Schiedsrichter weiter so mit den Karten umgehen, wird es in dieser Saison viele Platzverweise geben, nicht nur bei uns. Da hätte man schon etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen können. Das passt jedoch zu unserem gebrauchten Tag.“
Trotz der schwachen Performance hatten die Clubberer dann in der Schlussphase noch zwei große Tormöglichkeiten durch Joker Robin Rehmes, um wenigstens einen Punkt in der BLF-Arena zu behalten – doch passend zum Spiel scheiterte er jeweils kläglich. Erst per Kopf aus kürzester Distanz, dann mit dem Fuß aus optimaler Schussposition.
Die anstehenden Aufgaben gestalten sich keineswegs leichter. Am kommenden Wochenende geht es wie Radojewski schon sagte zum 1. FC Bocholt (So. 15.30 Uhr, Gigaset-Arena). Der Mitfavorit auf den Aufstieg steht nach Siegen über Niederwenigern und den FSV Duisburg bei der Punkt-Optimalausbeute.
So haben sie gespielt
SC Velbert: Garweg – Rec, Pape, Kizilisik, Schulz, Bühring (64. Rehmes), Tekadiomona (70. Park), Fritsch, Blume, Bayraktar (46. Varivoda), Simic.- Tor: 0:1 Bimpec (20.). - Rote Karte: Poznanski (40.).
Gelb-Rote Karte: Rec (80.)