Velbert. Der Oberligist erwartet zur Saisonpremiere die Spvg Schonnebeck. Zum ersten Mal wird in einem Velberter Stadion unter Flutlicht gespielt

Das alte Velberter Stadion zur Sonnenblume hatte Charme, eine lange Geschichte und vieles mehr – aber eines nicht: Flutlicht. Nun geht nach dem Umzug der SSVg ins neue Velberter Stadion sogleich das Licht an. Im ersten Meisterschaftsspiel in der neuen Arena empfängt die SSVg den Essener Nachbarn SpVg Schonnebeck um 19.30 Uhr unter Flutlicht.

Premieren-Stimmung bei der SSVg Velbert, der erste Spieltag bringt gleich das erste Pflichtspiel im frisch erbauten Stadion. Es ist zugleich das Eröffnungs-Spiel der Oberliga Niederrhein. Das Interesse ist immens: „Unter normalen Bedingungen hätten wir sicher eine vierstellige Besucherzahl begrüßen können“, sagen der Vorsitzende Oliver Kuhn und Verwaltungsrat Ralf Koeppe unisono.

Vierstellige Zuschauerzahl wäre möglich gewesen

Doch das lassen die Hygiene-Vorschriften in Corona-Zeiten nicht zu, die Besucherzahl ist auf 300 beschränkt. Karten gab es nur im Vorverkauf – und die Tickets waren bereits Tage vor dem Anpfiff von Schiedsrichterin Isabel Steinke vergriffen. Von daher hält sich die Freude über die Meldung, dass die neue Arena nach dem freundschaftlichen Eröffnungsspiel gegen den Wuppertaler zum zweiten Male „ausverkauft“ ist, sehr in Grenzen.

„Das ist schade, zumal dem Verein dadurch auch Geld verloren geht. Wir hoffen aber alle, dass wir bald wieder mehr Besucher in unserem neuen Stadion begrüßen können“, sagt SSVg-Trainer Marcus John. Er betont: „Die Vorfreude ist riesig – bei uns, aber sicher auch bei unseren Gästen. Nach einem halben Jahr Pause geht es endlich wieder um Punkte.“ Aus Sicht der Velberter kann dabei eigentlich nichts mehr schief gehen, schließlich haben sie die Grundlage für eine geglückte geglückte Premiere mit einer gründlich verpatzten Generalprobe gelegt. Das Testspiel gegen den WSV ging mit 1:4 verloren.

Die Generalprobe gegen den WSV verpatzte die SSVg mit 1:4. Hier  Yasin-Cemal Kaya (re.), gegen den Wuppertaler Kevin Pires-Rodrigues
Die Generalprobe gegen den WSV verpatzte die SSVg mit 1:4. Hier Yasin-Cemal Kaya (re.), gegen den Wuppertaler Kevin Pires-Rodrigues © Stefan Rittershaus

Trainer John hält allerdings wenig von den alten Pseudo-Weisheiten über Generalproben, auch das nackte Ergebnis dürfe man nicht überbewerten. „Wichtiger sind die Erkenntnisse, die wir für unser Spiel dadurch gewinnen. Und da haben wir gegen Wuppertal noch mal etwas gelernt.“

Lehrreiche Generalprobe

Als Beispiel nennt er die für diese Saison neu einstudierte Taktik, den Gegner durch frühes Angreifen unter Druck zu setzen. In Testspielen wie etwa gegen den TuS Hordel funktionierte das hervorragend. Gegen Wuppertal habe sich hingegen gezeigt: „Das klappt nicht, wenn zwei oder drei da nicht richtig mitmachen. Da müssen alle früh anlaufen. Außerdem: So eine Spielweise lässt sich gegen spielerisch starke Mannschaften nicht komplett durchhalten.“ Letztere Erkenntnis ist für ihn mit Blick auf das Freitag-Spiel sehr wichtig: „Ich ordne auch die Schonnebecker in diese Kategorie ein. Sie wollen Fußball spielen.“ John will sich auch nicht davon täuschen lassen, dass der Verein vom Schetters Busch eine Saison des Umbruchs ausgerufen habe. Sicher seien einige gute Leute gegangen.

„Andererseits haben sie aber auch eine starken Spieler wie Kevin Barra geholt. Den kenne ich selbst noch aus meiner Zeit bei der A-Jugend von Rot-Weiss Essen.“ Barra ist vom FC Kray zurück in Schonnebeck. John ist überzeugt, dass die Schonnebecker mit einer spielstarken Mannschaft auflaufen, wenn am Freitagabend das Licht angeht.