Jülich. Der Velberter Oberligist liefert im ersten Praxis-Test der Vorbereitung eine erstaunliche Leistung und erkämpft beim Regionalligist ein 1:1

„Das ist schon mehr als nur ein achtbares Ergebnis“, befand Michael Kirschner, Sportlicher Leiter des TVD Velbert, nach dem 1:1 Unentschieden bei Alemannia Aachen.

Das Resultat ist umso höher zu bewerten, da die Kaiserstädter in der Vorbereitung bereits deutlich weiter sind und schon am kommenden Samstag im Halbfinale des Mittelrheinpokals auf den FC Pesch treffen. Da diese Begegnung auf Kunstrasen ausgetragen wird, testete der Regionalligist gegen die Dalbecksbäumer nicht im altehrwürdigen Stadion am Tivoli, sondern in Welldorf Güsten.

Bäumer überstehen die erste Druckphase

Nicht ganz unerwartet kam der ehemalige Bundesligist auch besser in die Partie und baute in der ersten Viertelstunde viel Druck auf, ohne jedoch eine zwingende Torchance herausspielen zu können. In der Phase, als sich die Velberter steigern konnten, hatte die Alemannia dann aber doch die erste Möglichkeit.

Nach einer hart hereingespielten Rechtsflanke kam ein Angreifer zum Kopfball, scheiterte aus vier Metern an Torhüter Marvin Oberhoff, der den Ball mit einer tollen Parade zur Ecke lenkte.

Als sich die Dalbecksbäumer das erste Mal gut durchspielen konnten, stand es dann auch gleich 1:0. Dylan Oberlies bediente Kevin Zamkiewicz, der legte quer und Florian Schikowski traf aus 17 Metern aus zentraler Position genau in den rechten Winkel. Eine schöne Kombination.

Bis zur Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torraumszenen, da beide Mannschaften defensiv sehr diszipliniert agierten. Nur der Torschuss von Alexander Fagasinski aus 18 Metern, der das Tor knapp verfehlte, und ein Flachschuss der Gastgeber, der aber am langen Pfosten vorbeizischte, sorgten noch einmal für etwas Torgefahr vor dem Seitenwechsel. Der TVD Velbert ging mit der Führung in die Pause

TVD-Trainer Marc Bach war sehr zufrieden mit seinem Team.
TVD-Trainer Marc Bach war sehr zufrieden mit seinem Team. © Steri

Auch im zweiten Durchgang erwischte der Regionalligist wieder den besseren Start und hatte zunächst einmal mehr Spielanteile. So war das zwischenzeitliche 1:1 dann auch verdient, als drei Alemannia-Akteure im TVD-Strafraum mit Direktspiel kombinierten und ein Angreifer sehenswert zum Ausgleich vollendete.

Wenig später köpfte Fagasinski nach einem Eckball von Schikowski nur ganz knapp am Tor vorbei und fast im Gegenzug hätten die Aachener in Führung gehen können, doch wiederum rettete Oberhoff beim Schuss aus kurzer Distanz.

Nach einer Stunde schienen alle Spieler der Hitze Tribut zollen zu müssen, denn die Begegnung verflachte ein wenig und das Tempo war nicht mehr so hoch. Der Regionalligist hatte zwar mehr vom Spiel, konnte die Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen, so dass es letztlich beim Remis blieb.

Den Temperaturen und dem Gegner getrotzt

„Wir können mit der gezeigten Leistung absolut zufrieden sein“, meinte auch Trainer Marc Bach. „Allen Spielern, die heute auf der Platte standen, gebührt ein großes Kompliment. Als ich zum Auto kam, habe ich 45 Grad auf dem Thermometer abgelesen. Dafür war es ein sehr ansehnliches Spiel“, sagte der Coach. „Es war schwierig, über 90 Minuten zu gehen, da wir ja auch nur viermal wechseln können“, erläuterte er und sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg.

„Wir machen jetzt an diese Aufgabe einen Haken und vergessen dabei aber auch nicht, dass wir noch gute Leute in der Hinterhand haben“, so Bach.

Am kommenden Mittwoch geht es dann im Testspielreigen gleich weiter, wenn die Partie beim ambitionierten Bezirksligisten FC Büderich auf dem Programm steht. Die Gastgeber verfügen über einige erfahrene Akteure, die bereits in höheren Ligen aufliefen.

TVD Velbert: Oberhoff, Fechner (75. Hollstein), Bleckmann, El Boudihi (61. Anadol),
Rybacki, Fagasinski, Härtel, Schikowski (61. Winterfeld), Zamkiewicz (46. Heck), Oberlies, Haub.

Tore: 0:1 Schikowski (23.), 1:1 (54.)