Velbert. Der SC Velbert wird beim 0:3 gegen Rot-Weiss Ahlen ein wenig unter Wert geschlagen. Bis zur 70. Minute verkauft sich der Oberligist teuer.

Im vierten Testspiel steckte Fußball-Oberligist SC Velbert die erste Niederlage ein – auch wenn das Ergebnis beim 0:3 (0:0) gegen den Regionalligisten Rot-Weiss Ahlen ziemlich deutlich ausfiel, so hatten die Clubberer doch einen guten Eindruck hinterlassen.

„Ich finde, das war in Ordnung. Nur am Ende hat man dann einfach gemerkt, dass die Kräfte nachgelassen haben“, meinte Kapitän Adrian Jeglorz zur Leistung seines Teams, das rund 70 Minuten sehr gut dagegen gehalten hatte. Erst dann spielten die Westfalen ihre Cleverness aus und brachten die Partie nach Hause.

Sehr ansehnliche Leistung in der ersten Halbzeit

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Clubberer in der BLF-Arena eine ansehnliche Partie. Ohne Angst vor den höherklassigen Gästen suchten sie immer wieder den Weg nach vorne und konnten sich dabei auf eine gute Spielanlage und Organisation verlassen. Während sie selbst kaum Chancen der Rot-Weissen zuließen, hatten sie mehrfach die Führung auf dem Fuß.

Zudem scheuten sie bei tropischen Temperaturen keinen Laufweg, so hielt der tapfere Mittelstürmer Hashim Mohamed die kompletten 90 Minuten durch.

„Allerdings konnte man bereits Ende der ersten Halbzeit die ersten Verschleiß-Erscheinungen bei einigen Spielern feststellen“, erkannt SC-Trainer Peter Radojewski. Dennoch spielte sich sein Team auch nach Wiederanpfiff einige gute Möglichkeiten heraus, so durch Ivo Bayraktar und Hashim Mohamed.

Gut 20 Minuten vor Schluss gewährte der souveräne Schiedsrichter Cedrik Gottschalk den Teams eine Trinkpause, als er dann zum Weiterspielen bat, wirkten die Spieler des SC Velbert noch nicht ganz sortiert. Das nutzte der Regionalligist prompt aus: Die Westfalen spielten mit einem schnellen Angriff über die linke Seite ihren Stürmer Max Wilschrey frei, der locker zum 0:1 (71.) einschieben konnte.

SC-Trainer Peter Radojewski sieht nach vier Wochen Vorbereitung schon viele  gute Ansätze
SC-Trainer Peter Radojewski sieht nach vier Wochen Vorbereitung schon viele gute Ansätze © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Die Clubberer gaben allerdings nicht auf, hatten nun aber auch etwas Pech. So scheiterte Deniz Duran mit einem schönen Schuss an der Querlatte – statt des Ausgleichs fiel wenig später das 0:2 (83.) durch Wilschrey.

Die Gäste nutzten nämlich nun ihre Konterchancen konsequent, nur eine Minute später waren sie nach schnellem Gegenangriff schon wieder vorne – und wieder nutzte Wilschrey seine Freiheiten, die er mit einer gekonnten Aktion zum 3:0 für sein Team und zum Hattrick für sich selbst abschloss.

Radojewski: Niederlage fällt etwas zu hoch aus

„Schade, dass es am Ende so deutlich war, ich finde, die Niederlage ist ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte SC-Trainer Peter Radojweski.

Ansonsten zeigte er sich keineswegs unzufrieden mit der Vorstellung seines Teams. „Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir schon sehr nah an dem Spiel, das ich mir vorstelle. Nur hätten wir da schon unsere Chancen nutzen müssen, dann wäre die Partie womöglich in eine andere Richtung gelaufen.“

Sicher gebe es noch Steigerungsbedarf, so bei der Abstimmung der Laufwege oder beim Zusammenspiel in der Spitze – allerdings fehlten nach vier harten Trainingswochen und bei Ofentemperaturen am Böttinger manchmal auch die Kräfte, um die richtigen Wege zu gehen.

Deshalb betonte Radojweski auch: „Nach vier Wochen Vorbereitung kann man schon viele gute Ansätze sehen, das war auch in dieser Partie zu erkennen.“ Zudem habe sich seine Mannschaft gegen einen Gegner, der eine Liga höher spielt, sehr ordentlich präsentiert.

Diese Aufgabe steht den Clubberern auch im nächsten Spiel bevor, am kommenden Mittwoch geht es zum nächsten Regionalligisten: Dann ist der SC Velbert am Flinger Broich zu Gast bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf.

SC Velbert: Garweg - Jeglorz (65. Simic), Pape, Burczyk, Blume - Rehmes (65. Duran), Fritsch - Kizilisik (73. Altenkamp), Muharremi, Bayraktar (85. Rec) - Mohammed.

Tore: 0:1 (71.), 0:2 (83.), 0:3 (84.) alle Max Wilschrey