Velbert. Bezirksligist SSVg U 23 startet die Saison-Vorbereitung. Trainer Murat Aksoy setzt Spieler der eigenen Jugend und auf zwei erfahrene Rückkehrer.
Die Union hat vorgelegt, nun hat mit der U 23 der SSVg Velbert auch ein weiterer niederbergischer Bezirksligist die Vorbereitung auf die kommende Saison aufgenommen, allerdings noch nicht in vollzähliger Besetzung. 14 Spieler konnte Trainer Murat Aksoy zur ersten Einheit begrüßen. Dabei musste er auf ein Drittel des zurzeit 21 Akteure umfassenden Kaders noch verzichten.
„Da das neue Stadion noch nicht freigegeben ist, mussten wir Am Berg bereits um 18 Uhr trainieren, daher waren zwei Spieler um diese Uhrzeit noch beruflich eingebunden, während die Anderen sich momentan im Urlaub befinden“, teilte der Coach mit.
Trainer Aksoy schwört auf viel Arbeit mit dem Ball
Die erste Übungseinheit gestaltete er bereits sehr intensiv, doch der Ball stand bei Passübungen und Spielformen stets im Mittelpunkt. „Ich bin kein Trainer, der die Mannschaft schon beim ersten Training in den Wald schickt“, stellte U 23-Cheftrainer Murat Aksoy klar.
Dass seine Schützlinge aber einige Läufe absolvieren müssen, schloss er nicht gänzlich aus. „Das kann manchmal auch durchaus mal sein, obwohl ich grundsätzlich daran glaube, dass man sich Kondition auch im Spiel mit dem Ball holen kann. Wir wollen ausbilden und es handelt sich ja Fußballer und nicht um Marathonläufer. Ich werde aber die Intensität und Belastung nach und nach steigern“, kündigte er an. In seiner Ansprache ans Team fand er dafür deutliche Worte. „Noch ist die Einheit ruhig, aber danach werde ich euch auch mal killen.“ Er vermittelte den Spielern deutlich, dass er von ihnen eine hundertprozentige Einstellung erwartet. Außerdem warnte er die neun aufgerückten A-Jugendlichen (sieben davon aus der eigenen U 19) vor dem ersten Seniorenjahr.
„Der Seniorenfußball ist ein anderer als der im Jugendbereich. Er ist härter und tut auch mehr weh. Das müssen die Jungs im Kopf annehmen. Sie werden schnell erkennen, dass es auch mal knallt, wenn sie den Ball zu lange halten. Aber sie sind im Kopf schon sehr weit und werden das schnell kapieren“, glaubt der Trainer. Er attestiert seiner sehr jungen Mannschaft ohnehin eine hohe Qualität.
Junioren müssen Umstellung verkraften
„Die sieben Spieler aus unserer U 19 sind souverän Meister in der Bergischen Leistungsklasse geworden, die beiden Spieler, die aus Düsseldorf zu uns kamen, sind mit der A-Jugend von TuSA dort Meister in der Leistungsklasse noch vor Ratingen 04/19 geworden“, berichtet er.
Zudem hat er mit Samuel Abora und Maid Music zwei Youngster (beide Jahrgang 2000) dazu geholt, die beim VfB Speldorf in der Vorsaison regelmäßig in der Landesliga gespielt haben. „Und mit den beiden Rückkehrern Philipp Schmidt und Alperen Sahin haben wir zwei gestandene Oberligaspieler in unseren Reihen“, freut sich Aksoy über ganz viel Potenzial. „Und möglicherweise kommen zu den Spielen dann auch mal die jungen Talente aus dem Oberligakader wie Endrit Gojnovci oder Axel Glowacki dazu, um sich Spielpraxis zu holen, die aber enorm viel Qualität mitbringen“, betont er.
Ein konkretes Saisonziel will er für die U 23 der SSVg Velbert aber noch nicht ausgeben. „Danach machen wir uns dann am Ende der Vorbereitung genauer Gedanken“, kündigt er an. „Ein Platz im oberen Tabellendrittel sollte es aber schon sein“, findet er. Im Grunde hat er seine Kaderplanung abgeschlossen, doch so ganz geschlossen ist die Tür nicht. „Vielleicht rutscht ja doch noch jemand rein, der viel Qualität mitbringt. In der letzten Saison haben wir ja auch mit Filippas Filippou und Scott Weldert ganz spät noch starke Spieler dazu bekommen.“ Unterstützt wird Aksoy wie im Vorjahr von seinem spielenden Co-Trainer Joscha Weber, während Daniel Märker den Verein verließ, um sich mehr auf Studium und Beruf zu konzentrieren.
Führungsspieler unterstützt Trainer
„Dafür werden wir Philipp Schmidt als Führungsspieler ins Trainerteam mit einbinden“, verriet der Chefcoach. Am Sonntag steht das erste Testspiel auf dem Plan, das um 15 Uhr beim ambitionierten Landesligisten SC Obersprockhövel angepfiffen wird. „Wir haben das Ziel, mit guten Mannschaften mithalten zu können. Der SCO hat in den letzten Jahren immer um den Aufstieg in die Westfalenliga mitgespielt, jetzt haben wir eine Chance, uns gegen so ein Kaliber zu beweisen.“