Niederberg. Es war eine alles andere als normale Sommerpause – bald geht es wieder los. Die Lage bei den Verbandsliga-Damen und den Herrenteams des NHC.

Bestand die Sommerpause für die Handballerinnen und Handballer im niederbergischen Raum in der Vergangenheit stets aus einer Ruhepause mit anschließender, klar strukturierter Saisonvorbereitung, ist bei den Vereinen deutlich mehr Kreativität gefragt. Die Corona-Kontaktbeschränkungen machten selbstverständlich auch vor den Sportvereinen nicht Halt. Der Niederbergische HC hat die Herausforderung angenommen.

Hallentraining war lange nur zu zehnt möglich, an ein normales Training sowie Testspiele war dementsprechend nicht zu denken. Die Personen-Grenze wurde Mitte Juli schließlich auf 30 erhöht – bis dahin bedeutete dies für die drei Mannschaften des Niederbergischen HC, dass kein Training mit der kompletten Mannschaft möglich war.

Auch interessant

Die NHC-Coaches Harald Milde (1. Damen), Thomas Schöne (1. Herren) und Martin Coenen (2. Herren) handhabten die Einschränkungen, indem sie ihre Mannschaften in sinnvolle Gruppen aufteilten und diese zeitversetzt in der Halle trainieren ließen. Kraft- und Ausdauertraining wurde im Freien absolviert. Im Hinblick auf den Saisonstart im Spätsommer bzw. Herbst tun sich die drei Trainer mit einer Prognose noch schwer.

Corona: Noch zweifeln die Trainer am Termin für den frühen Saisonstart

„Ich persönlich glaube nicht daran, dass die Saison pünktlich startet, aber das kann man ja momentan nur sehr vage beantworten.“, so Harald Milde, dessen Team bereits am 30. August starten soll – so früh wie nie zuvor.

Auch Trainer Thomas Schöne äußert im WAZ-Gespräch Bedenken: „Schwer zu sagen, ob der Start wie geplant stattfindet. Es gibt viele unbestätigte Gerüchte.“

Martin Coenen, Neu-Trainer der zweiten Herren, beschäftigt sich indes nicht mit dieser Frage. „Darüber denke ich nicht nach. Das liegt nicht in unserer Hand. Wir können jetzt nur die Auflagen erfüllen und hoffen, dass es sich positiv weiterentwickelt.“ Während die Verbandsliga-Damen bereits Ende August in die Meisterschaft starten sollen, ist der Saisonstart für die Bezirksliga- und Kreisliga-Herren für den 12. September angesetzt.

So sieht es bei den Damen aus: Trainer Milde sucht noch Verstärkung

Davina Korzer wird den NHC-Damen nur noch als Stand-by-Spielerin zur Verfügung stehen
Davina Korzer wird den NHC-Damen nur noch als Stand-by-Spielerin zur Verfügung stehen © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Die Verbandsliga-Damen hatten nach der vergangenen Saison drei Abgänge zu verzeichnen. Torhüterin Sandra Lider und Kreisläuferin Davina Korzer beendeten ihre aktive Karriere, stehen dem Team von Harald Milde aber im Notfall weiterhin zur Verfügung. Pia Hochscherf verließ die Niederbergerinnen indes in Richtung des Landesligisten Team CDG/DAV Barmen.

Für die neue Saison konnte Milde noch keine Neuzugänge verzeichnen, hofft aber darauf, dass doch noch die ein oder andere Spielerin den Weg in das Verbandsliga-Team findet.

Darüber hinaus wartet Milde sehnsüchtig auf die Rückkehr der langzeitverletzten Saskia Stürmer und Kerstin Suhre. Auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig ist, gab der Coach ein Saisonziel aus.

„Ein Ziel wird es auf jeden Fall sein, einen gesicherten Platz im Mittelfeld zu erreichen und mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“ Am 30. August sollen die Damen des NHC ihr erstes Spiel beim SV Wipperfürth absolvieren.

Hier geht es zur Gruppeneinteilung der Ligen des HV Niederrhein

Der Stand bei den Bezirksliga-Herren: Kader in der Vorbereitung mehr als voll

Die Bezirksliga-Herren dagegen konnten in der Sommerpause mehrere Neuzugänge begrüßen. Mit Dennis Hoffmann und Marvin Steinhoff stießen zwei alte Bekannte zum Team von Thomas Schöne – beide Spieler waren zuletzt beim TVD Velbert aktiv gewesen.

Auch interessant

Zudem stieß Jonas Pfeifer aus der zweiten Mannschaft hinzu und Kreisläufer Maximilian Hasenkamp wird für die kommende Saison dauerhaft zur Verfügung stehen.

Hoch hinaus: Die Bezirksliga-Herren des NHC (hier Dominik Bialas) haben sich verstärkt und wollen oben mitspielen.
Hoch hinaus: Die Bezirksliga-Herren des NHC (hier Dominik Bialas) haben sich verstärkt und wollen oben mitspielen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Da Trainer Schöne keine Abgänge zu verzeichnen hatte, steht ihm aktuell ein Kader mit über 20 Spielern zur Verfügung, der bis zum Saisonstart aber möglichst noch auf maximal 16 Spieler reduziert werden soll.

In Anbetracht der Leistungen der vergangenen Spielzeit sowie des noch einmal verstärkten Personals, möchte der Bezirksliga-Trainer gerne „oben mitspielen“. Für die NHC-Amateure startet die Saison am 13. September bei der SSG Wuppertal/HSV Wuppertal.

Die Kreisliga-Herren des NHC wollen mit neuem Coach das Beste rausholen

Die zweite Herrenmannschaft wird seit dem Sommer von Trainer Martin Coenen betreut. Dieser beerbte den letztjährigen Trainer Holger Wille, dessen Arbeit Coenen beim Amtsantritt ausdrücklich lobte.

Der neue Coach des Kreisliga-Teams war bis 2015 Trainer des TVD Velbert und hat zudem eine mehrjährige Vergangenheit beim Nevigeser TV. Der ohnehin schon junge Kader der zweiten Herren nahm in der Sommerpause sogar noch einen weiteren Schluck aus dem Jungbrunnen. Mit Alessandro DiFlorio, Fynn Hartmann und Chris Lenz stießen drei weitere junge Spieler zum Team hinzu.

„Aufgrund des sehr niedrigen Altersdurchschnittes haben wir einen hervorragenden Unterbau für die erste Herrenmannschaft geschaffen“, so Coenen. Rückraum-Shooter Jonas Pfeifer wird künftig sein Glück in der Bezirksliga-Vertretung des NHC versuchen und der zweiten Garde fehlen.

Das Ziel heißt: Alles geben, so wie in dieser Szene gegen Hasslinghausen.
Das Ziel heißt: Alles geben, so wie in dieser Szene gegen Hasslinghausen. © FUNKE Foto Services | Manfred Sander

Nach dem unglücklich verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison wäre der Klassenwechsel wohl auch in der kommenden Spielzeit das logische Ziel, Coenen wagt aber keine konkrete Prognose.

„Wir konzentrieren uns auf uns und versuchen uns Stück für Stück zu verbessern. Wenn ein Meisterschaftsspiel angepfiffen wird, werden wir 60 Minuten alles für zwei Punkte geben. Am Ende der Saison werden wir dann sehen, wo uns das hingebracht hat“, so der neue Trainer.

Die zweite Herrenmannschaft gastiert zum Saisonstart am 12. September bei der SSG Wuppertal/HSV Wuppertal II.

Mehr Sportnachrichten aus Velbert und Heiligenhaus gibt es hier

Auch interessant