Heiligenhaus. Nach der Absage der Bundesliga gründen Top-Teams die Rhein-Ruhr-Liga. Die GCH-Herren gewinnen bei ihrem Heimspieltag. Siegesserie der Damen.

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, da feierten die Spitzenteams des GC Hösel einen Saisonhöhepunkt: Den doppelten Heimspieltag in der Golf-Bundesliga. Der GCH richtete dazu eine zweitägige Groß-Veranstaltung aus, er organisierte gleichzeitig das Damen- und das Herren-Turnier für die nationalen Spitzenteams

Es war für die Höseler in jeder Hinsicht eine tolle Sache. Sie erzielten einen großen Erfolg als Gastgeber – großer Zuschauer-Zuspruch und gute Kritiken für die Organisation – und überzeugten auch sportlich. Die Herren verpassten nur knapp den Tagessieg, die Damen verteidigten Platz zwei im Gesamtklassement.

Einsatz und erstklassige Besetzung

Ein solcher Feiertag ist dem GCH diesmal nicht vergönnt. Zwar wird wieder Golf gespielt, die Bundesliga-Saison musste jedoch abgeblasen werden. Dennoch wollten weder der GC Hösel, noch etliche andere deutsche Spitzenteams auf das Erlebnis Ligagolf verzichten. Also gründeten sie kurzerhand zwei Alternativ-Ligen. Bei den Herren stand nun der Heimspieltag an – wieder waren sie sehr erfolgreich.

Die Alternativ-Liga heißt Rhein-Ruhr-Liga. Gespielt wird hier zwar nur um die Goldene Ananas – wie der Verein selbstironisch auf seiner Homepage bekennt – aber dafür mit vollem Einsatz und erstklassigen Vereinen.

Tim Bertenbreiter, einer von den nachgerückten jungen Spielern, lieferte eine großartige Leistung.
Tim Bertenbreiter, einer von den nachgerückten jungen Spielern, lieferte eine großartige Leistung. © gch

Die Herren hatten sich am ersten Spieltag Platz eins des Gesamtklassement erarbeitet, diese Position wollten sie am zweiten Spieltag daheim verteidigen – was ihnen auch gelang, obwohl sie längst nicht die beste Besetzung aufbieten konnten. Denn fast gleichzeitig wurden in Neuhof die Deutschen Meisterschaften der Herren 30 gespielt. Damit fehlten ausgerechnet beim Heimspiel gleich fünf Asse des Teams.

Zudem hat die Konkurrenz beachtliches Format: Gleich zwei Vereine waren in der vergangenen Saison Gegner in der Bundesliga: Der GC Hubbelrath und der Marienburger GC. Zudem traten noch der der Dortmunder GC und der Golf- und Landclub Köln an. Insgesamt standen nicht weniger 16 Plushandicapper auf dem Grün. Auch der Modus orientiert sich an der Bundesliga. Analog der Punktewertung in der Deutschen Golf Liga erhält der Tagessieger fünf Punkte für die Gesamtwertung – und diese fünf Punkte holte sich das junge GCH-Team.

„Die Youngster Tim Tillmans, Tim Bertenbreiter und Florian Kissling hatten ihre Chance genutzt und ihre Klasse gezeigt“, lobte GCG-Geschäftsführer Mathias Nicolaus.

Die Addition der Einzelresultate (sieben der acht Ergebnisse kommen in die Wertung) ergab, dass das Höseler Team auch den zweiten Spieltag mit -6 Schlägen unter Par vor Hubbelrath (-2) und Marienburg (+24) gewinnen konnte.

Gute Laune bei der  Damen-Clubmannschaft des GC Hösel, sie hat bislang alle drei Turniere der Alternativ-Liga gewonnen
Gute Laune bei der Damen-Clubmannschaft des GC Hösel, sie hat bislang alle drei Turniere der Alternativ-Liga gewonnen © gch

Die beste Runde des Tages brachte Luis Obiols mit 66 Schlägen ins Clubhaus. Tim Bertenbreiter gesellte sich mit einer 67 zu Nationalspieler Nick Bachem (Marienburg) und Tim Bombosch (Hubbelrath).

In der Tabelle führt Hösel nun mit zehn Punkten vor Hubbelrath (8), Dortmund und Marienburg (5) und dem Kölner Golf- und Landclub mit zwei Punkten.

Damen des GC Hösel präsentieren sichbeim Nachbarn wieder in Top-Form

Auch die Damen haben nach der Absage der Deutschen Golfliga eine Alternativ-Liga ins Leben gerufen, um neben dem Training den Wettspielcharakter der Sportart zu erhalten.

Auch sie präsentieren sich in Hochform, für sie stand bereits der dritte Spieltag auf dem Plan, nachdem sie bereits das Auftakt-Turnier im Dortmunder GC und das Heimturnier gewonnen hatten, setzten sie ihre Siegesserie nun in der Nachbarschaft fort.

Beim GC Bergisch Land sicherten sie sich auch den dritten Tagessieg und verwiesen dabei das Gastgeber-Tam auf den zweiten Platz vor Marienburg und Dortmund.

Bei den Einzelergebnissen waren zwar Paulina Trockle (Bergsich Land) und Carolin Kaufmann (Marienburger GC) mit einer 75 Brutto nicht zu schlagen, aber die Höseler Spielerinnen Isabel Gadea (77), Lara Stifter (78) und Lina Settlelmayer (79) belegten die Plätze drei bis fünf und sorgten zusammen mit ihren Teamkolleginnen für das Spitzenergebnis in der Tageswertung.

Im Gesamtklassement hat das Team von Trainer David Hahn die Führung damit auf acht Punkte ausgebaut. Am 2. August steht nun im Marienburger GC bereits die letzte Begegnung auf dem Programm. Die Goldene Ananas ist greifbar nahe.