Velbert. Training, Kurs- und Spielbetrieb ruhen beim Traditionsverein Velberter SV vorläufig. Die Meisterschaft der Wasserballer ist noch nicht abgesagt.

Auf den Trainingsplätzen und in den Hallen geht es wieder zur Sache, mehrere Städte eröffnen die Schwimmbäder. Der Sportbetrieb in den Vereinen läuft zwar an – zumeist aber noch arg eingeschränkt, zudem ist in den meisten Sparten völlig offen, wann und wie der Wettbewerbs-Betrieb wieder aufgenommen wird.

Der Velberter Schwimmverein hat in dieser Hinsicht erst einmal eine klare Entscheidung getroffen: Er bleibt bis zum Ende der Sommerferien dicht.

Klare Entscheidung des Vorstandes des VSV 1913

„Das hat der Vorstand beschlossen. Wir hoffen, dass es nach dieser Pause wieder möglichst in vollem Umfang weiter geht. Aber auch da müssen wir ja die aktuelle Entwicklung im Auge behalten“, sagt Wolfgang Schoch, der Vorsitzende des Velberter SV 1913. Bis zum Ferienende bleibt das Wasser im VSV still, es gibt kein Schwimm-Training, keine Kurse, kein Wasserball.

Gerade die Wasserball-Mannschaft wird sich darauf einstellen müssen, dass die Pause noch etwas länger dauert. Dabei ist sie immer noch im Meisterschafts-Betrieb. In den oberen Ligen wurde die Saison zwar bereits abgebrochen, in den unteren Ligen sieht es allerdings anders aus. In der Bezirksliga B, in der die Velberter spielen, ist die Spielzeit bislang nur unterbrochen.

Die Velberter hatten dabei genau die Hälfte ihrer zehn Spiele absolviert, fünf stehen noch aus. Vier davon auswärts, eines daheim. Das letzte Saisonspiel war für den 16. Juni angesetzt, aber dann wird sicherlich noch nicht gespielt.

In Zivil statt mit Kappe oder Badehose: Wolfgang Schoch und der Velberter SV machen bis zum Ende der Ferien Pause.
In Zivil statt mit Kappe oder Badehose: Wolfgang Schoch und der Velberter SV machen bis zum Ende der Ferien Pause. © Det Kreimeier

„Gerade im Wasserball sind die Chancen, dass es demnächst wieder Meisterschaftspartien gibt, sehr gering“, sagt Wolfgang Schoch. Gerade hier gibt es intensiven Körper-Kontakt. „Die Eins-zu-Eins-Situation sind typisch für unsere Sportart.“ Und besonders in den Partien auf Bezirksebene, die der VSV bestreitet, sind die Körperkontakte hier nichts für Weicheier. Oft berichtet Schoch von Spielen mit „rustikaler Gangart.“

Spiele sind mitunter ziemlich rustikal

Sollte sich allerdings durch Entspannung der Corona-Lage die Chance ergeben, wieder ins Becken zu tauchen, wären die VSV-Wasserballer gerne wieder dabei. Schließlich haben sie in dieser Saison bislang gut ausgesehen. Von den ersten fünf Partien haben sie drei gewonnen und nur eine verloren. Im Feld der sechs Mannschaften rangieren sie auf dem dritten Platz – mit nur einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Uerdingen III, der schon eine Begegnung mehr ausgetragen hat.

Wenn die Saison nun abgebrochen werden sollte, wäre diese Position als „Abschluss-Ergebnis“ jedenfalls ganz hervorragend. Denn die Velberter sind Aufsteiger und waren als krasser Außenseiter in die Spielrunde 2019/20 gestartet. Aber da es bislang so gut lief, würden die VSV-Spieler gerne weiter machen.

„Aber da müssen wir auf den Wasserball-Bezirk aber auch auf die Badbetreiber warten und hoffen“, sagt Schoch. Von Seiten des Bezirks sei noch keine Aussage zu Fortsetzung oder Abbruch gekommen.