Velbert. Nach der SSVg äußert sich auch der SC Velbert zum weiteren Vorgehen im Fußball. Der Oberligist möchte keine offizielle Empfehlung abgeben.

Nach der SSVg Velbert hat sich nun auch ein zweiter niederbergischer Fußball-Oberligist zum möglichen weiteren Verlauf der zurzeit unterbrochenen Saison geäußert. Und zwar mit der Nachricht, dass er sich nicht äußert.

„Der Verein wird erst einmal in Ruhe abwarten, wie sich die aktuelle Situation entwickelt“, erklärt der erste Vorsitzende Dirk Graedtke. „Wir geben weder Handlungsempfehlungen ab, noch werden wir uns, wie andere Vereine es mit Blick auf den eigenen Tabellenstand machen, in irgendeine Richtung positionieren“, betont der SC-Chef. Es sei keine Zeit für Selbstoptimierung.

SC möchte nicht „irgendwelche Wünsche äußern“

Eine kleine Spitze gegen den Nachbarn, der sich am 17. März bereits in einem offenen Brief für einen Abbruch der Saison ausgesprochen und diese Forderung jüngst noch einmal untermauert hatte. „Es haben sich ja schon verschiedene Vereinsverantwortliche geäußert, das ging jetzt nicht nur gegen die SSVg“, beschwichtigt Graedtke.

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Dennoch mache es in seinen Augen keinen Sinn, „irgendwelche Wünsche zu äußern, die nachher doch nicht in Erfüllung gehen.“ Der Spielball liege zunächst einmal bei DFB und DFL. „Natürlich gibt es die eine oder andere sinnvolle Regelung, die aber hinfällig ist, sobald oben etwas anderes entschieden wird“, findet der Vorsitzende des Sportclubs.

Vorsitzender spricht sich für einheitliche Regelung aus

Was sich Graedtke natürlich wünscht, ist eine einheitliche Regelung. „Natürlich gibt es auch im Fußball eine Art Föderalismus, aber oben drüber sind die Regionalligen und die dritte Liga, in denen die Teams aus verschiedenen Verbänden zusammentreffen. Da kann man nicht überall unterschiedliche Regelungen treffen.

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Gespannt wartet nun auch Dirk Graedtke erst einmal die neuesten Informationen seitens der Politik ab. „Da steht der Sport erst einmal hinten an. Wer ist denn in diesem Zusammenhang der SC Velbert? Erstmal müssen wir die Wirtschaft wieder ans Laufen bringen. Damit steht und fällt alles.“

In einem sind sich SC und SSVg aber dann doch einig. Stichwort Planungssicherheit. „Natürlich wollen wir die so früh wie möglich“, bekräftigt Graedtke. Auch SSVg-Chef Oliver Kuhn hatte sich im Interview mit dieser Zeitung für frühzeitige Klarheit ausgesprochen, „um seriös planen zu können“.

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Robin Rehmes kommt aus Ronsdorf

Robin Rehmes (re.) ist der zweite SC-Neuzugang.
Robin Rehmes (re.) ist der zweite SC-Neuzugang. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Jene Planungen treibt der Sportclub derweil voran. 14 Spieler aus dem aktuellen Kader sowie aus der U19 haben für die kommende Saison zugesagt. Mit Kabiru Hashim Mohammed (24) vom Oberliga-Konkurrenten Cronenberger SC stand schon länger der erste Neuzugang fest.

Ihm folgt nun Robin Rehmes (25) vom Bezirksligisten TSV 05 Ronsdorf, für den er in der laufenden Saison in 13 Spielen achtmal traf. Für den FSV Vohwinkel spielte Rehmes bereits in der Oberliga.

„Robin ist ein Spieler, wie ihn sich jeder Trainer wünscht: technisch versiert, gut im Eins-gegen-Eins, schnell und unglaublich abschlussstark“, schwärmt der neue Velberter Trainer Peter Radojewski. Dazu sei er „charakterlich einwandfrei“. Bei der Wuppertaler Stadtmeisterschaft Anfang des Jahres avancierte der Angreifer zum besten Torjäger des Turniers.