Velbert. Wegen des Coronavirus ruht der Fußball. Oliver Kuhn von der SSVg Velbert erklärt, warum er die Saison sofort beenden würde – und wird deutlich.
Am 17. März forderte Fußball-Oberligist SSVg Velbert in einem Offenen Brief, die Amateurfußball-Saison angesichts der Coronavirus-Pandemie abzubrechen.
Vier Wochen später steht eine Entscheidung seitens der Verbände noch aus – und ist auch nicht in Sicht, was den SSVg-Vorsitzenden Oliver Kuhn sehr ärgert, wie er im Interview verrät.
Sie haben sich sehr früh für einen Abbruch der Saison ausgesprochen – wie hat sich Ihre Position dazu in den vergangenen Wochen entwickelt?
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Diese Position vertreten wir nach wie vor. Die Saison sollte abgebrochen werden – natürlich, nachdem geklärt ist, wie wir mit Auf- und Abstieg umgehen. Wir müssen jetzt einen klaren Schnitt machen, um seriös planen zu können und dann hoffentlich pünktlich oder womöglich auch erst etwas später, vielleicht im September, in die neue Saison zu starten. Dann hätten wir jetzt Klarheit und könnten die Zwischenzeit vielleicht nutzen, uns nicht auf Fußball, sondern auf unsere Gesellschaft und die Gesundheit zu konzentrieren.
Was wäre für Sie in diesem Fall die beste Lösung, die Saison zu werten?
Die anderen Sportarten machen es da vor. Ich fände es am besten, wenn es Aufsteiger gibt, aber keine Absteiger – und im nächsten Jahr dafür dann mehr Absteiger. Dann hätte jede Mannschaft auch zwei oder drei Heimspiele mehr, das wäre ein guter Nebeneffekt.
Der DFB hat zuletzt die Möglichkeit geschaffen, das Spieljahr über den 30. Juni hinaus zu verlängern – dadurch entfällt zumindest der Zeitdruck. Was halten Sie davon?
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Das ist für mich Blödsinn. Wir haben Verträge, die am 30. Juni auslaufen. Und soll ein Spieler, der im Sommer hier eine Ausbildungsstelle anfängt, die wir ihm vermittelt haben, dann zum Beispiel noch irgendwo in Ostwestfalen oder anderswo spielen müssen? Das geht nicht, damit werden nur die Vereine weiter hingehalten.
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