Velbert. Im Sportzentrum Velbert verlegen Fachleute jetzt den Kunstrasen auf den zwei Fußball-Trainingsplätzen. Arbeit geht voran – Eröffnung ist ungewiss

Der Naturrasen im neuen Fußballstadion gedeiht prächtig und muss zurzeit täglich gewässert werden. Für die beiden Trainingsplätze im Sportzentrum Velbert wird in diesen Tagen der Kunstrasen ausgerollt und verlegt. Dafür liegen die vier Meter breiten Rollen in weißer Folie verpackt am Rand parat. Für den großen Platz jeweils von Seitenlinie zu Seitenlinie reichend sind die Bahnen 71 Meter lang; beim Kleinspielfeld sind’s knapp 40 Meter.

Schwarze elastische Tragschicht

Zuvor ist allerdings die elastische Tragschicht aus Gummi maschinell „eingebaut“ worden; dreieinhalb Zentimeter dick, wie Axel Wieneke beim Ortstermin mit der WAZ erklärt. Der staatl. geprüfte Techniker für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau macht die Planungs- und Projektleitung. Er ist Bediensteter bei der Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert (KVV) und als Dienstleister an den Bauherren der beiden letzten Bauabschnitte des Sportzentrums, den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert (KVBV), „ausgeliehen“. Unter der Tragschicht liegen Schotter und die Drainage.

Quergestreifte Fußballfelder

Bahn um Bahn werden die schwarzen Felder jetzt grün. Die Arbeiter verlegen den Kunstrasen, den übrigens ein deutscher Hersteller fertigt, und dessen geraden Fasern 38 Millimeter kurz sind, abwechselnd in die eine Richtung und dann in die entgegengesetzte. Das ergebe einen interessanten Streifeneffekt, erläutert Wieneke. Die Bahnen werden auf Stoß und auf Vlies verklebt, und da ab Werk lediglich die Mittellinie sowie die beiden Torauslinien eingearbeitet sind, geht’s dann noch ans Ausschneiden, um alle anderen Linien und Markierungen – Torraum, Elfmeterpunkt etc. – passgenau einzukleben. Zuletzt wird Sand „eingebracht und eingefegt“; 24 Kilogramm pro Quadratmeter sorgen Wieneke zufolge für die nötige Beschwerung und Stabilisierung für die Füße der Spieler. Zudem halte sich in ihm Feuchtigkeit. Der Belag halte je nach Pflegeaufwand und Nutzungsintensität 12 bis 15 Jahre.

Eröffnungstag ist derzeit völlig offen

Nach Auskunft des Bauherren sind die beiden Plätze für alle Nutzer gedacht, „schwerpunktmäßig“ für die SSVg, weil sie ja dort ihren „Heimstandort“ habe. Das Kleinspielfeld eigne sich auch für Spielbetrieb der Jugend Klasse D. Wann hier aber zum ersten Mal der Ball rollt und überhaupt wieder Leben ins Sportzentrum zurückkehrt, ist derzeit unklar. „Wir wissen ja gar nicht, wann wir eröffnen dürfen“, sagt Axel Wieneke. Man halte aber an dem Ziel fest, „die neue Saison hier zu starten“. „Wir arbeiten im absoluten Soll.“ Zum Glück gebe es bislang weder auf der Baustelle noch in den beteiligten Betrieben einen Corona-Fall.