Wermelskirchen. Der Velberter Bezirksligist hat beim TV Dabringhausen zuerst Mühe, schafft aber nach einer Steigerung noch den deutlichen 7:2-Sieg.
.„Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten nur knapp gewonnen und ich hätte nicht zwei Spieler verloren“, kommentierte Union-Trainer Mesut Güngör den deutlichen 7:2 Sieg in Dabringhausen. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung verletzte sich Yannick Hünninghaus so schwer an der Schulter, dass eine Operation erforderlich ist, und in der Schlussphase sah Ismail Agic die Rote Karte.
„Beim Stand von 7:2 kurz vor Schluss muss man in der gegnerischen Hälfte nicht mehr so in den Zweikampf gehen“, ärgerte sich der Coach, der die Anreise in den Wermelskirchener Vorort als „gefühlte Weltreise“ bezeichnete. Er kritisierte, dass sich seine Spieler auf der Ersatzbank umziehen und die Sachen in den Autos verstauen musste, weil die Mannschaften des Vorspiels die Kabinen belegten.
Coach reagiert auf den Rückstand
Trotz aller Widrigkeiten begannen die Velberter stark. Doch nach zehn Minuten stellten sie plötzlich das Fußballspielen ein, nahmen die Zweikämpfe nicht mehr an und ließen Chancen des Gegners zu. Mitte der ersten Hälfte war die Union-Defensive ungeordnet, Manuel Gomez-Benavides griff nur halbherzig ein und plötzlich hieß es 1:0. Nur drei Minuten später erhöhten die Platzherren auf 2:0, als Thomas Held jegliche Konsequenz im Abwehrverhalten vermissen ließ. Güngör reagierte mit einem Doppelwechsel innerhalb weniger Minuten und brachte mit Neumann und Mustafa Alkan frische Kräfte, die das Union-Spiel belebten.
Mustafa Ali-Khan setzte sich auf der linken Seite durch, passte auf Ferhat Ural, der am langen Pfosten nur noch einschieben musste. Kurz darauf traf Alkan per Kopf zum 2:2 und erzielte vor der Pause sogar noch einen weiteren Treffer, den der Schiedsrichter aber nicht anerkannte, weil er eine Abseitsposition gesehen hatte. „Das kann aber nicht sein, weil ein Dabringhauser sogar noch auf der Grundlinie stand“, berichtete Güngör, dessen Team dann aber nach dem Seitenwechsel groß auftrumpfte.
Nach einer Flanke von Robin Götze musste Alkan nur noch den Fuß hinhalten und es hieß 3:2. „Das war der Dosenöffner“, stellte der Union-Coach fest, denn danach hatten die Platzherren nichts mehr entgegenzusetzen und die Velberter kamen in immer bessere Torlaune
Ismail Agic köpfte nach einer Götze-Ecke das 4:2 und Götze erhöhte per direkt verwandeltem Freistoß auf 5:2. Nach einem langen Pass von Julius Lohmann nahm Ural den Ball mit der Brust sehenswert an und mit und schloss zum 6:2 ab, bevor erneut Götze den 7:2 Endstand herstellte.
Union: Karagiannis, Gomez Benavides (26. Neumann), Ural, Sezgün, Lohmann, Held (32. Alkan), Götze, Diaby (60. Hünninghaus/65. Agic)), Stolle, Jeftic, Ali-Khan.
Tore: 1:0 (23.), 2:0 (26.), 2:1 Ural (31.), 2:2 Alkan (34.), 2:3 Alkan (58.), 2:4 Agic (70.), 2:5 Götze (80.), 2:6 Ural (82.), 2:7 Götze (87.)