Buchholz. Die Lateinformation muss in Buchholz einen kurzfristigen Ausfall verkraften. Die Umstellung hindert das Team nicht an einer soliden Vorstellung.

Man kann eine Menge planen, vor allem auch im Formations-Tanzsport. Monatelang kann man eine Choreographie erarbeiten, Abläufe automatisieren. Wenn dann aber, wie nun beim 1. TSZ Velbert, in letzter Sekunde eine personelle Änderung her muss, macht das auch einem erfahrenen Bundesligisten zu schaffen.

„Die Mannschaft hat das aber insgesamt sehr gut umgesetzt und wieder eine prima Leistung abgerufen“, sagte Trainerin Astrid Kallrath nach dem vierten von fünf Erstliga-Turnieren in Buchholz.

Moritz Heemann muss kurzfristig ersetzt werden

Das war diesmal beileibe keine Selbstverständlichkeit, denn erst kurz vor dem Wettbewerb in der Nordheidehalle musste der fest fürs Team eingeplante Moritz Heemann seine Teilnahme absagen – da war guter Rat teuer für die Velberter, deren Kader auf diesem hohen Niveau auch nicht unbegrenzt belastbar ist.

Trainerin Astrid Kallrath sah zufrieden, dass ihr Team die Umstellung gut bewältigt hatte.
Trainerin Astrid Kallrath sah zufrieden, dass ihr Team die Umstellung gut bewältigt hatte. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Zum Glück erklärte sich Matthias Mroz noch kurzfristig bereit, einzuspringen. „Den haben wir dann noch schnell einfliegen lassen“, flachste Kallrath. Immerhin hatte Mroz zuvor sechs Wochen lang nicht mit der Mannschaft trainieren können, musste also einen regelrechten Kaltstart auf dem Parkett hinlegen.

„Wir hatten gerade in den beiden Wochen vor diesem Turnier noch mal an den Automatismen gearbeitet, die Abläufe zu perfektionieren versucht“, so Kallraths Erklärung.

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All diese Anstrengungen sind dann allerdings hinfällig, wenn eine wichtige Position neu besetzt werden muss in allerletzter Minute. „Umso aufmerksamer und extrem sensibilisiert für diese Situation war die Mannschaft aber auf der Fläche, hat sich das nicht sonderlich anmerken lassen“, so das Lob der erfahrenen Trainerin.

So war es letztlich auch wieder eine sehr ansprechende Vorstellung, den das A-Team der Velberter im Norden bot. Selbst einen Sturz in der Vorrunde („davon ist auf dem glatten Untergrund keine Mannschaft verschont geblieben“) und eine verpatzte Bodenpirouette im Finaldurchgang konnten dem deutschen Vizemeister nichts anhaben auf dem Weg zum neuerlichen zweiten Platz (mit der Wertung 2-2-2-2-2-2-3) hinter Seriensieger Grün-Gold-Club Bremen, der alle Bestnoten auf sich vereinigte.

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Eben dies beim abschließenden Turnier am 14. März in Solingen zu verhindern, wenn die Velberter als Ausrichter in der Klingenhalle fungieren, das ist das Ansinnen der Mannschaft um Astrid Kallrath und Miriam Perplies. „Das ist dann einfach auch eine Frage der Ehre für uns, dort noch mal eine Top-Lei-stung zu zeigen und Bremen die eine oder andere Eins abzunehmen.

Das Ergebnis von Buchholz:
1. Grün-Gold-Club Bremen A 1 1 1 1 1 1 1
2. 1. TSZ Velbert A, 2 2 2 2 3 2 2
3. TSG Bremerhaven A, 3 3 3 3 2 3 3
4. Blau-Weiß Buchholz A, 4 5 4 4 4 5 4
5. Grün-Gold-Club Bremen B 5 4 5 5 5 4 5
6. TSG Backnang A, 7 6 7 6 7 6 6
7. TSC Walsrode A, 6 7 6 7 6 7 7
8.FG Aachen/ Düsseldorf A, 8 8 8 8 8 8 8