Velbert/ Wuppertal. Kreisliga A: TVD II schafft nach 1:3 noch ein Remis gegen Jägerhaus-Linde. Zweite Garde des SC erlebt in Wuppertal eine Enttäuschung erster Güte

Ohne Sieg blieben die beiden Velberter Reserven zum Jahresauftakt in der Fußball-A-Liga. Die TVD-Zweitvertretung holte immerhin einen Punkt gegen den SV Jägerhaus-Linde, die SC-Reserve enttäuschte hingegen bei der 0:4-Niederlage in Wuppertal sehr.

TVD Velbert II – SV Jägerhaus-Linde 3:3 (1:3). „Ich bin zwiegespalten“, kommentierte TVD-Trainer Tim Chudzinski das 3:3-Unentschieden „Dass wir nach dem 1:3 Rückstand noch auf 3:3 ausgleichen können, ist sicherlich gut, andererseits hatten wir aber noch genügend Chancen, die für einen Sieg gereicht hätten“, berichtete er.

Die eigentliche Ursache für den Verlust von zwei Punkten sah er aber in einer „verschlafenen“ ersten Halbzeit. „Wir hatten uns vorgenommen, mutig zu spielen und vorne zu pressen“, erläuterte der Coach. Diesen Spielplan hatten allerdings wohl auch die Wuppertaler und die setzten ihn zunächst auch besser um und lagen mit 2:0 vorne.

Auch interessant

Langsam fand dann die TVD-Auswahl auch besser in die Partie. Ahmet Efe Aris, eine der drei Leihgaben aus dem Oberligakader, hatte Pech, dass er mit seinem Freistoß aus 30 Metern nur die Latte traf, verkürzte dann aber auf 1:2. Doch der groß gewachsene Mittelstürmer des SV Jägerhaus stellte noch vor der Pause mit seinem dritten Treffer, diesmal per Kopf, den Zwei-Tore-Vorsprung für sein Team wieder her.

Nach dem Seitenwechsel spielten nur noch die Platzherren, die sich eine Menge an Möglichkeiten erarbeiteten. Zwar scheiterte Adis Gusic mit seinem Handelfmeter am überragenden Torhüter, doch Felix Rades erzielte im Nachschuss das 2:3. Als Mustafa Ali-Khan zum 3:3 ausglich, waren noch mehr als 20 Minuten zu spielen und ein TVD-Sieg schien wieder greifbar Doch einen weiteren Handelfmeter schoss Aris knapp neben das Tor und in der Nachspielzeit tauchte der Linder Keeper blitzschnell ab, parierte den Schuss des durchgebrochenen Steven Winterfeld und rettete damit seiner Elf einen Punkt.

TVD II: Furuya, Aris, Winterfeld, Gusic, Dreher (54. C.Karabulut), Rades (77. Brettmann), Eßer, Schulten, Ali-Khan, Laczny (48. Efler), Busch. - Tore: 0:1 (13.), 0:2 (24.), 1:2 Aris ((36.), 1:3 (40.), 2:3 Rades (52.), 3:3 Ali-Khan (68.)

Dieter „Bobby“ Schwarz vom Trainer-Tandem des SC war bedient. Zusammen mit seinem Partner Andreas Nitas mahnt er eine bessere Einstellung des Teams an.
Dieter „Bobby“ Schwarz vom Trainer-Tandem des SC war bedient. Zusammen mit seinem Partner Andreas Nitas mahnt er eine bessere Einstellung des Teams an. © FUNKE Foto Services | Carsten Klein

TSV Union Wuppertal – SC Velbert II 4:0 (3:0). Bitter enttäuscht war „Bobby“ Schwarz, der mit Andreas Nitas das Trainerteam der SC-Zweitvertretung bildet, nach der 0:4 Niederlage beim Abstiegskandidaten. „Wir haben völlig verdient verloren, bekamen keinen Zugriff, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe und haben auch läuferisch viel zu wenig investiert,“ befand er. Den ersten Torschuss seiner Mannschaft verzeichnete er erst in der 58. Minute durch Pierre Nolte, der sein Ziel aber deutlich verfehlte. „Das sagt eigentlich schon alles aus“, betonte er. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Velberter aber schon mit 0:3 hinten.

Nach einem langen Ball lief ein Wuppertaler alleine auf das Tor zu. Torhüter Theo Hädrich wollte herauslaufen, zögerte einen Moment und rutsche aus, so dass der Angreifer den Ball nur noch über den fallenden Keeper zum 1:0 lupfen musste. Ziemlich mühelos erhöhten die Schwebebahnstädter dann auf 3:0. Zu allem Unglück bugsierte dann Dustin Voge nach einer Stunde den Ball bei einem Rettungsversuch über die Linie des eigenen Tores zum 4:0 Endstand.

Auch interessant

In der Folge schien es, als würde die Mannschaft sich aufgeben, ein Aufbäumen gegen die Niederlage oder deren Höhe war bei den meisten Akteuren nicht zu erkennen.

„Ich hoffe, dass diese Pleite zur rechten Zeit kam und appelliere an die Ehre der Spieler. Wir als Trainerteam fordern die gleiche Einstellung ein wie in der Hinrunde. Wir haben in den letzten zwei Jahren jeweils gute Hinrunden gespielt und sind in der Rückrunde abgeschmiert. Das will ich kein drittes Mal erleben. Wir erwarten jetzt eine Reaktion der Mannschaft“, fand Schwarz deutliche Worte.

SC II: Hädrich, Kniszewski, Wosnitza, Bestler, Zahner, Nolte, Kagel, Lewicki (74. Höpfner), Spazier (57. Schwarz), Voge, Beckmann (63. Akyüz). Tore: 1:0 (19.), 2:0 (22.), 3:0 (44.), 4:0 Voge (60./Eigentor)