Velbert. TVD und SC trennen sich im Duell der Reserven mit 1:1. Bäumer-Trainer Tim Chudzinski sieht sein Team nach schweren Wochen im Aufwind.
Mit einem insgesamt leistungsgerechten 1:1-Unentschieden trennten sich die beiden Zweitvertretungen des SC und TVD in der Kreisliga A im „kleinen Velberter Derby“. So richtig zufrieden mit der Punkteteilung waren aber beide Teams nicht. „Im Hinblick auf den Spielverlauf wäre mehr möglich gewesen, aufgrund des späten Tore ist das Remis am Ende aber doch glücklich“, meinte „Bobby“ Schwarz, der gemeinsam mit Andreas Nitas das SC-Trainerduo bildet.
„Durch den späten Ausgleich ist auch etwas Ärger dabei, doch vom Spielverlauf her hat der SC das Unentschieden verdient“, gab TVD-Coach Tim Chudzinski ehrlich zu.
Bäumer verzichten auf Hurra-Fußball
Im Vergleich zu den letzten Wochen hatte er seine Mannschaft taktisch etwas umgestellt. „Wir wollten nicht mehr diesen Hurra-Fußball spielen und sind von einer 4:3:3 Formation zu einer Fünferkette gewechselt“, erläuterte er. So ließ seine Mannschaft in der ersten Halbzeit auch kaum etwas zu, lediglich einmal musste Torhüter Marcel Vorwerk eingreifen und einen Distanzschuss von Lamine Diame entschärfen. Glück hatte dagegen Tobias Eckhoff, der den durchgebrochenen Diame kurz vor dem Strafraum foulte und nur die Gelbe Karte sah.
Dass hier ein Feldverweis die richtige Entscheidung gewesen wäre, darüber waren sich beide Trainer einig. Kurz nach dem Seitenwechsel wurde David Laczny im SC-Strafraum regelwidrig gestoppt, so dass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Steven Winterfeld, „Leihgabe“ aus dem Oberligakader, schnappte sich das Spielgerät, scheiterte aber mit seinem Schuss an Keeper Maurice Horn. Den abprallenden Ball erlief sich Bartek Wolak, der dann im Nachschuss doch noch den Führungstreffer für die Dalbecksbäumer erzielte.
In der Folge hatten die „Clubberer“ so ihre Schwierigkeiten und benötigten eine Menge Glück und die Mithilfe des Schiedsrichters, um nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten. Die TVD-Auswahl spielte einen Konter mustergültig zu Ende und Murad Ali-Khan traf nach dem Querpass von Wolak ins Tor. Den Treffer erkannte der Unparteiische allerdings nicht an, weil er eine Abseitsposition gesehen haben wollte.
Auch hier waren sich beide Trainer wieder einig. „Das war kein Abseits“, befanden sie übereinstimmend. Mit zunehmender Spieldauer wurde der SC dann aber immer stärker und war besonders durch Standardsituationen gefährlich. Gleich zweimal musste Vorwerk sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich durch tolle Paraden zu verhindern. Nach einem Eckball war es dann Torjäger Danny Kotyrba, der kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit per Kopf den Ausgleich erzielte.
Später Ausgleich durch Kotyrba
In der sechsminütigen Nachspielzeit drückten die Platzherren auf das 2:1, die größte Chance hatte aber die TVD-Auswahl. Michel Dreher war nach einem Pass in die Tiefe frei durch und lupfte den Ball über Torhüter Horn, allerdings auch am Tor vorbei. „Nach schwierigen Wochen haben wir uns gut präsentiert und wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Das ist mir am Ende sogar noch wichtiger als der Punkt“, sagte Tim Chudzinski.
„Wenn man nur über 20, 25 Minuten eines Spiels aggressiv genug in die Zweikämpfe geht, kann man auch nicht gewinnen“, befand „Bobby“ Schwarz aus SC-Sicht kritisch.
SC II: Horn. Kniszewski, Nolte (72. Zahner), Bestler, Yildiz (46. Schröder), Diame, Bierwolf, Altenkamp, Kotyrba, Schwarz, Akyüz (63. Beckmann).
TVD II: Vorwerk, Kosan, Eckhoff (89. Eßer), Gusic, Winterfeld, Tabata (87. Brettmann), Schulten, Ali-Khan (90. Dreher), Laczny (74. Braukmann), Busch, Wolak.
Tore: 0:1 Wolak (51.), 1:1 Kotyrba (86.).