Velbert. Oberligist SSVg weicht in der Partie gegen den FC Kray auf Kunstrasen aus. Die Velberter haben gegen die Essener Gäste einiges gutzumachen
In etwas kleinerem Rahmen feiert die SSVg Velbert ihre Heimpremiere 2020 in der Fußball-Oberliga. Im Stadion kann nämlich nicht gespielt werden, der Rasen ist durch das Wetter der letzten Tage arg strapaziert. Deshalb weicht die SSVg für die Partie gegen den FC Kray von der Christopeit Sport-Arena auf die Kunstrasen-Anlage am Berg aus, Anstoß ist am Sonntag um 15.15 Uhr.
„Diese Verlegung wird den Essenern gar nicht ungelegen kommen, schließlich spielen sie ja in Kray auf Kunstrasen“, sagt SSVg-Trainer Marcus John. Andererseits haben aber auch die Velberter auf diesem Untergrund zuletzt überzeugt. Die letzte Partie des vergangenen Jahres wurde ebenfalls auf dem Berg gespielt – die SSVg gewann gegen den Tabellendritten 1. FC Bocholt mit 2:1. So gut der Jahresausklang, so enttäuschend der Jahresbeginn.
Abgeblasenes Spiel beim ETB hatte angenehmen Nebeneffekte
In der ersten Partie des neuen Jahres hatte die SSVg vor knapp zwei Wochen bei den Sportfreunden Baumberg verdient mit 1:2 verloren – das war für das Velberter Lager schon ein Schlag ins Kontor, hatte sich das Team doch für die Restrunde noch einiges vorgenommen.
„Deshalb erwarte ich, dass wir gegen eine gute Mannschaft des FC Kray eine bessere Leistung zeigen. Eine deutlich bessere als zuletzt gegen Baumberg“, fordert Trainer Marcus John. Diese Steigerung hätte sein Team gerne schon vergangenen Woche beim ETB Schwarz-Weiß unter Beweis gestellt. Doch die Partie fiel wie so viele andere dem Sturmtief Sabine zum Opfer.
Dieser Ausfall hatte für die Velberter allerdings einen schönen Nebeneffekt. Gleich drei Spieler wären gegen den ETB wegen der fünften Gelben Karte bzw. einer Gelb-Roten Karte gesperrt gewesen: Kai Schwertfeger, Manuel Schiebener und Peter Schmetz. Nun sind alle wieder dabei, denn sie haben ihre Strafe (Sperre für ein Spiel oder höchstens zehn Tage) sozusagen sehr günstig abgesessen.
Von daher bieten sich Trainer Marcus John am Sonntag gegen Kray trotz des Ausfalls des verletzten Torjägers Robert Nnaji vielfältige personelle Möglichkeiten, von denen er wohl auch Gebrauch machen wird. „Gegen Baumberg sind viele Spieler unter ihrer Form und ihren Möglichkeiten geblieben. Da muss ich schon über Veränderungen nachdenken.“
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Unter ihren Möglichkeiten war die SSVg auch im Hinspiel in Essen geblieben. An der Buderusstraße unterlagen sie dem kampfstarken FC Kray verdient mit 2:3. Diese Pleite bedeutete seinerzeit die zweite Niederlage im dritten Saisonspiel und brachte den Stuhl von Johns Vorgänger Alex Voigt ins Wackeln. Ein paar Wochen später hatte Marcus John dann übernommen.
Was vor seiner Ankunft in Velbert war, wertet er zwar als abgehakt. Die Hinspielniederlage will er allerdings sicher nicht so stehen lassen, die Mannschaft ebenfalls nicht. Sie hat von daher am Sonntag in einer Partie für zwei Niederlagen Wiedergutmachung zu leisten.