Velbert/Essen. Im Lager von Oberligist SSVg herrscht nach dem Fehlstart Unzufriedenheit. Beim 2:3 in Kray bleiben spielerisch und kämpferisch Wünsche offen
Drei Spiele, drei Niederlagen. Für das Velberter Trio war der vierte Spieltag der Fußball-Oberliga ein Reinfall. Der TVD (0:2 beim FC Monheim) hat allerdings als Neuling schon sechs Punkte geholt und der SC (1:6 gegen Spitzenreiter SV Straelen) wird angesichts des harten Auftakt-Programms (SSVg Velbert, Schonnebeck, Straelen) den einen oder anderen Rückschlag einkalkuliert haben. Bei der SSVg Velbert herrscht hingegen nach der 2:3-Niederlage beim FC Kray offene Unzufriedenheit.
„Wir haben einen Fehlstart hingelegt. Drei Punkte aus drei Spielen sind nicht das, was wir erwartet haben“, sagt Trainer Alexander Voigt. Es ist aber nicht nur die magere Punktausbeute, die den Verantwortlichen zu denken gibt. Der Auftritt des Teams offenbarte sowohl bei der 1:3-Heimpleite gegen den ETB, als auch beim 2:3 in der Kray-Arena etliche Schwächen. In beiden Fällen reichten den Gegnern gute Organisation und Leidenschaft, um die SSVg in Schach zu halten.
Umstellungen bringen auch nichts
Dabei hatte Voigt einiges versucht: Der frisch verpflichtete Ex-Profi Kai Schwertfeger durfte in Kray bei seinem Startelf-Debüt auf seiner Stammposition im defensiven Mittelfeld spielen, für ihn ging Maximilian Wagener in die Innenverteidigung, Stammspieler Felix Haas musste für ihn auf die Bank. Vorne erhielt Hashimoto eine Chance.
Gebracht hat das alles so gut wie nichts. Vorne tat sich viel zu wenig, die unermüdliche Spitze Robert Nnaji erhielt von Außen zu wenig Unterstützung. Aus dem Mittelfeld kam kaum etwas Konstruktives, die SSVg fand lange keine Mittel, die Krayer unter Druck zu setzen.
Und hinten hielt der Laden auch nicht dicht. „Wir hätten zur Pause schon 4:1 oder 5:1 zurück liegen können“, gab der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn zu.
So stifteten die früheren SSVg-Spieler Philipp Schmidt und Kevin Kehrmann im Velberter Strafraum viel Verwirrung, Kehrmann erzielte nach gut einer Stunde Spielzeit auch das 2:1 für die Essener.
Dass die SSVg danach endlich das Spiel an sich riss gehörte zu den Pluspunkten – der Minuspunkt dabei: Zuvor hatte sie die Partie praktisch verpennt. „Aus meiner Sicht haben wir über 90 Minuten mehr fürs Spiel getan getan“, befand der Krayer Trainer Philip Kruppe völlig zu Recht. Dass die Essener die Belohnung in Form des umstrittenen Elfmeters zum 3:2 erhielten – das wollte nach dem Spiel niemand der Velberter Verantwortlichen thematisieren.
Auch Trainer Alex Voigt nicht: „Wir haben verdient verloren, wir waren nicht gallig und griffig genug. In der Anfangsphase, die noch ordentlich war, haben wir vorne unsere Räume nicht genutzt und wir haben den Gegner stark gemacht.“
Am kommenden Samstag müssen die Velberter den Gegner nicht erst stark machen. Der bislang unbesiegte 1. FC Monheim ist stark.