Velbert. Oberligist SC Velbert reist als krasser Außenseiter zum Tabellenführer SV Straelen – doch die Clubberer geben sich nicht vorzeitig geschlagen.

„Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen.“ Ein berühmter Satz, der in der momentanen Situation auch auf den Oberligisten SC Velbert durchaus zutreffend ist. Zum einen im Hinblick auf die Mammutaufgabe Klassenerhalt, insbesondere aber auf die Partie des 21. Spieltags am Samstag (13.30 Uhr) beim SV Straelen bezogen.

Der Regionalligaabsteiger gibt sich bislang keinerlei Blöße, lediglich der erste Verfolger vom 1. FC Monheim schaffte es bisher, der Übermannschaft ein Bein zu stellen und mit 1:0 zu triumphieren. Alle anderen 17 Versuche, auch nur einen Punkt gegen die Mannschaft von Inka Grings zu sammeln, gingen (teils ziemlich deutlich) daneben. Mit 17 Siegen aus 18 Spielen führt der SVS die Tabelle wenig überraschend souverän an, zehn Punkte Puffer sind es auf Monheim.

Hinspiel belegt die außergewöhnliche Qualität des Tabellenführers

Im Hinspiel verkaufte sich der SC vor heimischer Kulisse gar nicht so schlecht, konnte den frühen Rückstand sogar ausgleichen, nur um dann gegen gnadenlose Straelener mit 1:6 zu verlieren. „Da ist ungeheure Qualität vorhanden, die ausreicht, um auch die für ihre Verhältnisse schwächeren Spiele zu gewinnen. Sie können jederzeit zuschlagen, es ist unheimlich schwer, so eine Qualität komplett auszuschalten“, sagt SC-Coach Andreas Berkenkamp.

Der zuletzt angeschlagene Stürmer Merveil Tekadiomona hofft auf sein Comeback bei den Clubberern.
Der zuletzt angeschlagene Stürmer Merveil Tekadiomona hofft auf sein Comeback bei den Clubberern. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Bei Straelen herrschen Bedingungen, mit denen können wir uns nicht messen. Doch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, erklärt der Velberter Interimscoach und betont: „Egal in welcher Liga oder Sportart. Jeder tritt an, um zu gewinnen. Das gilt auch für uns, egal wie schwer es ist.

Auch interessant

Das ausgefallene Spiel vor Wochenfrist kam den Clubberern dagegen eher entgegen, hatten sie so doch eine Woche Zeit, die Trainingsrückstände der angeschlagenen Spieler zu reduzieren und die Neuzugänge weiter einzuarbeiten. Besonders eine Rückkehr Adrian Jeglorz‘ und Merveil Tekadiomonas wäre wichtig wie wünschenswert, auch wenn die beiden nicht verheizt werden sollen und in den kommenden Partien gebraucht werden.

Berkenkamp verlangt vollen Einsatz

Ein wenig Spielpraxis gegen den Primus könnte da aber nicht schaden. Das einzige, worauf Berkenkamp bei diesem Spiel besteht, ist voller Einsatz: „Über die Saison gesehen ist Straelen nicht aufzuhalten, in einzelnen Spielen aber vielleicht schon. Daher hat das Spiel für uns Pokalcharakter. Wir wollen alles rausfeuern und solange wir das tun, bin ich mit jedem Ergebnis einverstanden. Wir haben dabei alles zu gewinnen, Straelen hat dafür etwas zu verlieren.“