Velbert. Regionalliga-Absteiger Straelen deckt Schwächen des SC beim 6:1 in der BLF-Arena auf. Das Glück stand den Velbertern auch nicht bei

Am vierten Spieltag der Oberliga muss der SC Velbert gegen den Aufstiegsfavoriten SV Straelen die dritte Saisonniederlage hinnehmen – und die fiel mit 1:6 auch noch ziemlich deutlich aus. So rutscht der der SC auf den 14. Tabellenplatz ab und damit gerade über dem Strich. Hinter den Clubberern sind die vier noch sieglosen Teams Kleve, Niederwenigern, Cronenberg und Nettetal notiert.

Um einen Titel-Aspiranten – und das ist Straelen als Regionalliga-Absteiger fast automatisch, zu schlagen, muss für einen Verein wie den SC Velbert mit einer jungen Mannschaft mitten im Umbau nahezu alles passen. Das tat es in diesem Falle nicht und zeigte sich laut Trainer Patrick Knieps gleich von Beginn an: „Wir kriegen direkt einen Elfmeter gegen uns, wo ich sage, das war keiner und vielleicht auch noch außerhalb des Strafraums. Danach haben wir es bis zur Halbzeit richtig gut gemacht.“

Clubberer stecken den frühen Rückstand zunächst gut weg

Auch der frühe Rückstand (4.) schockte die Gastgeber nicht allzu sehr. Sie brauchten nicht lange, um durch Pier Schulz zum Ausgleich zu kommen (18.), alles war also auf Null gestellt und die Clubberer gut drin in der Partie. Doch Straelen braucht nicht viele Chancen und stellte per Doppelschlag (36., 38.) auf 1:3. „Beim 1:2 standen wir schlecht, das 1:3 war aus meiner Sicht Abseits. Das bricht dir dann das Genick und fühlt sich unverdient an. Straelen hat nicht so viel fürs Spiel gemacht, aber eben diese hohe Qualität, eiskalt zuzuschlagen. Und wir haben die einfachen Fehler gemacht, die sie brauchen“, haderte Knieps mit dem unglücklichen Spielverlauf – doch es sollte noch übler kommen.

Rene Burczyk und die Clubberer wehrten sie in der ersten Halbzeit tapfer, hatten hier aber auch etwas Pech.
Rene Burczyk und die Clubberer wehrten sie in der ersten Halbzeit tapfer, hatten hier aber auch etwas Pech. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die zweite Halbzeit war gerade angepfiffen, da zappelte der Ball erneut im Velbert Kasten und der SVS sorgte mit dem 4:1 für die Vorentscheidung.

Eine Minute nach Wiederanpfiff war alles verpufft

Alles, was sich der SC vorgenommen hatte – innerhalb einer Minute verpufft. Knieps nahm dies mit auf seine Kappe: „Da muss ich eingestehen, dass ich falsch umgestellt hab und dies dem Spiel von uns nicht so guttat. Das haben wir dann auch korrigiert.“ Das änderte dann aber auch nichts mehr daran, dass die Mannschaft der früheren Nationalspielerin Inka Grings zwei weitere Treffer nachlegte.

„Heute wurden uns die Grenzen aufgezeigt und die Dinge, die wir uns noch erarbeiten müssen, offenbart. Dabei haben wir es 45 Minuten lang sehr gut gespielt. Im Endeffekt haben wir es Straelen aber zu einfach gemacht“, sieht Knieps noch einiges an Arbeit auf sich zukommen, kündigt aber schon mal an: „Wir werden es nächste Woche wieder besser machen.“ In der kommenden Woche geht es zum Aufsteiger Cronenberger SC (So. 15 Uhr), der alle seine vier bisherigen Partien des knackigen Auftaktprogramms im Neuland Oberliga verloren hat.

SC: Schäfer – Burczyk, Deniz, Schulz, Diame, Chu, Sumbunu (74. Hilger), Tekadiomona (67. Lühr), Blume, Yildiz (46. Rec), Bayraktar.

Tore: 0:1 (4., FE), 1:1 Schulz (18.), 1:2 (36.), 1:3 (38.), 1:4 (46.), 1:5 (73.), 1:6 (90.). - Schiedsrichter: Kevin Domnick. - Zuschauer: 270