Tönisheide. Bezirksligist Union und Oberligist SC trennen sich 0:0. Nach 90 eher unaufgeregten Minuten war beiden Trainern wichtig: Die Null stand

Mit einem torlosen Unentschieden endete das Velberter Testspielderby nach 90 eher unaufregenden Minuten zwischen dem SV Union und dem SC.

Beide Mannschaften starteten verhalten und ließen erkennen, dass sie zunächst einmal ein Gegentor vermeiden wollten. So spielten sich die Aktionen fast ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, Torraumszenen sahen die Zuschauer nur sehr selten. „Das war für mich dann auch schon etwas überraschend, dass auch der SC als Oberligist sehr abwartend gespielt hat“, meinte Union-Coach Mesut Güngör.

Gastgeber Union bietet sich die wohl beste Chance

Nach einer Viertelstunde hatte seine Auswahl dann die wohl beste Möglichkeit dieser Begegnung, als ein Eckball kurz ausgespielt wurde und Souleyman Diaby aus schräger Position direkt abzog, aber nur die Latte traf. Nach 30 Minuten ließen dann auch die Clubberer einmal einen Ansatz von Torgefahr erahnen, als Ibrahim Bayraktar einen Freistoß aus 30 Metern direkt aufs Tor schoss, doch Torhüter Nicolai Gaulke wehrte den Ball mit einer sehenswerten Parade ab.

Ahmed Kizilisik (re.)und die Clubberer trafen in Gestalt das  Nachbarn Union auf einen hartnäckigenen Gegner.
Ahmed Kizilisik (re.)und die Clubberer trafen in Gestalt das Nachbarn Union auf einen hartnäckigenen Gegner. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Nach dem Seitenwechsel hatte der Bezirksligist leichte Feldvorteile und auch ansatzweise Chancen in Führung zu gehen. Als Yannick Hünninghaus Ismail Agic in aussichtsreicher Position freispielte, rutschte der jedoch weg und wenig später wurde Agic nach einem Zuspiel von Thomas Held zu weit nach außen abgedrängt, nachdem er bereits am Torwart vorbei war.

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Da Hünninghaus mit seinem Abschluss einen Tick zu lange wartete, wurde er im letzten Moment geblockt und auch beim Versuch von Robin Götze bekam ein SC-Abwehrspieler gerade noch einen Fuß dazwischen, so dass es letztlich beim 0:0 blieb. „Wir hatten im Vorfeld einige Schwierigkeiten, denn kurzfristig haben mir Nenad Jeftic, Mustafa Alkan, Ferhat Ural und Julius Lohmann wegen Erkrankung abgesagt. Man hat aber auch erkennen können, dass der SC nicht alle Leistungsträger zur Verfügung hatte und das Spiel zum Experimentieren genutzt hat. So war zwar jetzt kein Unterschied zwischen Bezirksliga und Oberliga zu sehen, aber ich bin sicher, dass es anders ausgesehen hätte, wenn der Gegner mit voller Besetzung angetreten wäre. Mir war wichtig, dass meine Mannschaft die taktischen Vorgaben gut umgesetzt und zu Null gespielt hat“, zog Güngör ein positives Fazit.

Schwere Beine nach intensiver Trainingswoche

Ähnlich ordnete Andreas Berkenkamp, sein Pendant auf SC-Seite, das Spiel ein. „Entscheidend war für mich, dass wir kein Gegentor zugelassen haben, das ist uns zuletzt ja nicht so oft gelungen. Spielerisch haben wir uns sehr schwergetan und aus dem Spiel heraus keine Tormöglichkeit kreieren können, da waren vielleicht auch die Beine schwer nach der intensiven Trainingswoche. Wir befinden uns in einem Prozess und müssen weiter daran arbeiten, dann müssen wir solche Spiele eben auch mal mitnehmen“, sagte der Coach der Clubberer.

Union: N. Gaulke, Gomez-Benavides (55. Odhiambo), Sezgün, Neumann, Held (84. Ramilo), Götze (82. Gomez), Agic, Stolle, Hünninghaus, Diaby, Ali-Khan (68. Derbeder)
SC: Garweg, Buco, Rec (72. Bestler), Burczyk, Kizilisik (46. Schulz), Deniz, Fritsch, Spazier (42. Michels/60. Nolte), Blume (46. Altenkamp), Kubina, Bayraktar (72. Schwarz).
Tore: Fehlanzeige