Velbert. VSG richtet das Turnier wieder mit viel Erfolg aus. Unter den 316 Teilnehmern sind auch Gäste dem Kosovo – mit einem mutigen Karate-Kämpfer
Es ist wieder Feuer unterm Dach des Emka-Sport-Zentrums. Kampfschreie auf den Matten, Anfeuerungsrufe, Rasseln und Tröten auf den voll besetzten Rängen: Der BGN-Pokal live. Zum siebten Mal bittet die Velberter SG zu den offenen Velberter Stadtmeisterschaften im Taekwondo, wieder ist die Resonanz hervorragend.
316 Kampfkünstlerinnen und Künstler von den Anfänger- bis zu den Seniorenklassen sind gemeldet, die Tribüne ist voll, Gastgeber VSG i zufrieden: „Es läuft, die Stimmung ist prächtig“, sagt Abteilungsleiter Christian Geelen.
Schirmherr Dirk Lukrafka: BGN setzt Zeichen für den Kampfsport
Der Schirmherr, Bürgermeister Dirk Lukrafka, betont: „Mit dem BGN-Pokal setzen wir ein Zeichen für den Kampfsport – und zwar nicht nur in Velbert, sondern auch in der Region.“ Aus vielen Teilen der Republik sind die Teams angereist. So ist das von Europameister und Olympia-Teilnehmer Levent Tuncat geleitete „LT-Sports-Team“ schon Stammgast.
Stets verleihen Gäste aus Nachbarstaaten dem Turnier internationales Flair. Diesmal wurde besonders herzlich eine Delegation aus der Velberter Partnerstadt Podujeva im Kosovo begrüßt: Eine Mannschaft des FC Llappi kommt – ein großer Verein, der neben einer Fußball-, auch eine Kampfsport-Abteilung stellt. Hierzu zählt Labinot Kosumi. Er ist ein guter Shotokan-Karate-Kämpfer – einmal hier, wagt er sich ins Taekwondo-Turnier.
Auch interessant
Dabei trifft er auf Pablo Hoefer von Blau-Gold Gießen. Auch Bürgermeister Lukrafka lässt sich den interessanten Vergleich nicht entgehen. Der Kosovare gibt alles und landet auch Treffer, davon sind aber einige ungültig, weil es doch schwierig ist, schnell auf die richtige TKD-Technik umzustellen. Zudem wirkt er etwas nervös, am Ende liegt er nach Punkten 3:14 zurück. „Macht nichts. Er hat Mut bewiesen“, lobt Lukrafka.
Langenberger SG und Velberter SG auf den Plätzen drei und fünf
Auf einer Nachbarmatte beweist gerade Yvonne Pauly Mut und Kampfkraft. 2:8 liegt die Athletin der Langenberger SG zurück, doch sie greift unverdrossen weiter an und gewinnt noch mit 17:8.
Die LSG landete mit Platz drei in der Teamwertung weit vorne, Sieger wurde wie im Vorjahr die Solinger Auswahl vor den Wuppertaler Tigern, die VSG kam auf Platz fünf, auch weil einige Asse zur gleichen Zeit an einem Bundesranglisten-Turnier teilnahmen. So Flavio Spano, der dabei Platz zwei schaffte.
„Wichtiger als die Platzierungen sind mir beim BGN-Pokal, dass es harte, aber schöne und faire Kämpfe gibt“, betonte Christian Geelen. Wie zum Beispiel beim Kampf von Pauly: Nach einem Kopftreffer sackt ihre Gegnerin kurz benommen zusammen – eine der ersten, die sich um sie kümmert, ist Yvonne Pauly.