Velbert. Am Samstag steigt im Emka-Sportzentrum die 7. offene Velberter Stadtmeisterschaft. Über 300 Aktive sorgen für lokales und internationales Flair

Zeit für das nächste Kampfkunst-Festival in Velbert. Im Emka-Sportzentrum heißt es am Samstag wieder: „Westen an und Schutzhelme auf“. Die Taekwondo-Abteilung der Velberter SG bittet zu den offenen Velberter Stadtmeisterschaften, die bereits zum 7. Mal unter dem Banner des BGN-Pokals ausgetragen werden. Von 10 Uhr bis zum frühen Abend wird in der großen Halle bei mancher Faust- und Fußkombination ganz schön zugeschlagen.

Die Kämpfe um den Wanderpokal, der von der niederbergischen Baugenossenschaft gestiftet worden ist, sind längst ein Renner. „Es ist eines der größten Nachwuchs-Turniere in NRW“, betont VSG-Abteilungsleiter Christian Geelen. Der Velberter Bürgermeister Dirk Lukrafka ist seit Jahren der Schirmherr und spricht alljährlich persönlich ein Grußwort.

Viel größere Dimensionen als eine Stadtmeisterschaft

Der Rahmen einer Stadtmeisterschaft ist dabei längst gesprengt, etliche Gästemannschaften aus weiten Teilen der Republik und regelmäßig auch internationale Asse bereichern das Teilnehmerfeld, das auch in diesem Jahr rekordverdächtige Zahlen aufweist. Bei der sechsten Auflage vor zwölf Monaten waren nicht weniger als 320 Kämpferinnen und Kämpfer auf die Matten gegangen, auch in diesem Jahr wird die Zahl 300 locker überschritten. Bei Meldeschluss hatten 316 zugesagt.

Als Velberter Lokalmatadoren gehen das Tornado-Team, die Langenberger SG und das Gastgeber-Team VSG auf die Matten. Die LSG bietet unter anderem das junge Duo Liv Schröter und Lyssa Stückrath auf, beide hatten bei der Kinder-Europameisterschaft im Sindelfinger Glaspalast Medaillen gewonnen; auch Aylin Colak und Cayda Arslan, die im Glaspalast eine reines LSG-Finale um den Park-Pokal bestritten haben, sind wieder dabei.

Bürgermeister und Schirmherr Dirk Lukrafka (li.) und Christian Geelen mit den BGN-Pokalen. Hinten links der VSG-Vorsitzende Holger Kocherscheidt.
Bürgermeister und Schirmherr Dirk Lukrafka (li.) und Christian Geelen mit den BGN-Pokalen. Hinten links der VSG-Vorsitzende Holger Kocherscheidt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Zu beachten ist auch das Velberter Tornado-Team, das zuverlässig beim BGN-Pokal gute Leistungen bringt. Trainer Cafer Naroglu bietet wieder eine stattliche Mannschaft auf.

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Auch Gastgeber Velberter SG stellt eine gute Auswahl, muss allerdings auf das eine oder andere Ass verzichten. So auf das große Talent Flavio Spano, das an einem Bundesranglisten-Turnier teilnimmt.

„Das geht im Moment vor. Unser Ziel ist, ihn in diesem Jahr in die Nationalmannschaft zu bringen“, sagt Trainer Christian Geelen. Er wird seit einiger Zeit von Trainerin Marina Pacello unterstützt, sie betreut am Wochenende auch Flavio Spano. Das verschafft Geelen Luft für andere Dinge – zum Beispiel, sich auch um die Organisation des BGN-Pokals zu kümmern. In dieser Hinsicht lief es in den vergangenen Jahren stets rund, sportliches Niveau und Stimmung auf den Rängen waren prächtig.

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„Das ist voll der Knaller“, sagt er nach den gelungenen Wettkämpfen im vergangenen Jahr auch mit Blick auf die tolle Entwicklung von den eher bescheidenen Anfängen bis zum Groß-Turnier. „Allerdings wird es immer schwieriger, so eine Veranstaltung zu stemmen. Man braucht viele Helfer.“

Heiligenhauser TC hilft der VSG

Also spannt Geelen auch den neuen Verein, den er vor Kurzem gegründet hat, mit ein: Den Heiligenhauser TC. „Da haben viele gesagt, sie wollen mit machen. Also machen wir es nun in einer Kooperation Velbert SG/Heiligenhauser TC.“ Zu tun gibt es reichlich. Neben bekannten Teams aus der Republik von Wuppertal über Gladbeck und Dortmund bis Hamburg haben sich diesmal auch Kampfkünstler aus Frankreich (ASS Tiger Paris), Belgien und dem Kosovo angesagt. Die Gäste vom Balkan kommen auf besondere Einladung der Velberter SG. „Das sind Freunde von mir, die mich im Kosovo super aufgenommen haben, da revanchieren wir uns jetzt“, sagt Geelen.

Überhaupt ist ihm wichtig, dass das Turnier verbindet und die Menschen über den Sport zusammen bringt. „Man sollte nicht vergessen, dass es ein Nachwuchs-Turnier ist. Wichtig ist, dass schöne Kämpfe dabei sind und alles dabei fair zugeht. Auf der Matte brauchen sich die Gegner nicht zu schonen. ist der Kampf vorbei, sollten sie sich aber wieder in den Armen liegen.“