Velbert. . Das Turnier der Velberter SG im Emka-Sportzentrum war wieder ein Erfolg. In zehn Jahren hat Christian Geelen ein großes Event aufgebaut.

Ausgerechnet, als der Bürgermeister sprechen will, ist das Mikrofon tot. Dirk Lukrafka steht zwar mit dem Gerät in der Hand vor der Tribüne des Emka-Sportzentrums, ist aber kaum zu hören.

Christian Geelen nahm es aber gelassen. „Er hat versucht und geschrien, damit ihn alle hören können und er hat sich durchgekämpft“, sagt lachend der Organisator des Taekwondo-Turniers, das an diesem Wochenende dort stattfand, „aber irgendwas ist immer.“

Eine von acht VSG-Aktiven: Emilia Britz (rot, hier im Kampf Sumeyya Ustandag von TKD Gladbeck.
Eine von acht VSG-Aktiven: Emilia Britz (rot, hier im Kampf Sumeyya Ustandag von TKD Gladbeck. © Uwe Möller

Unabhängig davon, was der Bürgermeister nun sagen wollte beziehungsweise was in der Halle ankam – alleine dass er bei diesem Turnier als Schirmherr vor Ort war, zeigt die große Bedeutung des BGN-Pokals, der inzwischen zum sechsten Mal unter diesem Namen als offene Stadtmeisterschaft stattfand.

Für Geelen, der das Turnier in dieser Form Leben rief, war es die zehnte Ausgabe. Und inzwischen ist es viel mehr als eine offene Stadtmeisterschaft, dieses Fazit lässt sich anhand der runden Zahl leicht ziehen.

Geelen hatte es anfangs sehr schwer mit dem Turnier

„Als deutscher Taekwondo-Trainer bin ich ein Exot, die meisten anderen Vereine haben Trainer mit ausländischem Hintergrund“, so der VSG-Abteilungsleiter. „Am Anfang hat sich niemand für das Turnier interessiert, es wurde boykottiert. Inzwischen kommen alle gerne, der Vorstand und der Bürgermeister interessieren sich dafür. Das ist eine tolle Entwicklung.“ Er fasst zusammen: „Voll der Knaller.“

Die zehnte Ausgabe hatten Geelen unter die Maxime „Don’t touch a running system“ gestellt, wie er sagt, oder auf deutsch: Verändere nichts, so lange es funktioniert. „Ich fand es wieder toll, es war ein entspanntes Wochenende und das Haus war voll.“

Begehrter Pokal geht nach Hamburg

Eines Velberter Talent tritt zu: Hier zeigt sich Flavio Spano. Uwe Möller left Das Teilnehmerkontingent hatte die VSG extra auf 320 erhöht, die Plätze waren zwischenzeitlich auch belegt, nach den Weihnachtsferien sagten jedoch einige wieder ab, so das am Ende 270 Aktive um die Pokale kämpften – immer noch eine bemerkenswerte Zahl für eine „Stadtmeisterschaft“.

Das VSG-Team war in diesem Jahr zu acht angetreten und hatte daher keine Chance auf den begehrten BGN-Pokal, der in diesem Jahr nach Hamburg ging. „Die waren richtig gut und haben richtig abgeräumt“, meinte Geelen über das Hamburger Team – dass Sportler aus der ganzen Republik für dieses Turnier nach Niederberg kommen, zeigt den Stellenwert. Vorjahressieger Langenberger SG verpasste das Treppchen als Vierter, Tornado Velbert landete dahinter.

Hauptsponsor gibt Versprechen für die nächsten Jahre

Was bei einem Rückblick über die vergangenen zehn Jahre nicht fehlen darf, ist für Christian Geelen der Ausblick in die Zukunft. „Ich will es weitermachen und ich bin froh, dass unser Hauptsponsor BGS gesagt hat, dass sie mit uns auch den zehnten Geburtstag des Turniers unter diesem Namen erleben wollen.“ Auch hier gilt: „Don’t touch a running system“. Und die eine Sache, die schief ging, soll auch korrigiert werden.

Geelen verrät: „Der Bürgermeister hat gesagt, dass für die Halle unbedingt ein Notfall-Mikrofon angeschafft werden soll.“