Velbert. Der VBC erwartet im zweiten Heimkampf der Saison den BC Straubing. Der Bundesligist hofft auf eine bebende Birther Halle und auf den ersten Sieg

Das Jahr beginnt für die Velberter Boxsport-Freunde gleich mit einem Knaller. Denn der erste Bundesliga-Kampf des VBC 2020 ist der heiß erwartete zweite Heimfight der Saison. Am Samstag gibt sich Tabellenführer BC Straubing die Ehre. Der erste Gong ertönt um 19 Uhr, geboxt wird wieder im Keller des Birther Sportpalastes.

Die Velberter hoffen auf eine ähnlich mitreißende Kampfnacht wie beim ersten Heimduell, mit dem sie den Einstieg in die Saison und zugleich die Rückkehr auf die Bundesligabühne feierten. Vier Jahre hatte der VBC pausiert, ehe er sich im Jahr 2018 in der NRW-Liga zurück meldete und nun gar den Sprung zurück in die Eliteliga wagte. Das Comeback im November 2019 geriet zum großen Erfolg. Die Fans hätten zwar gerne einen Sieg gesehen, aber auch mit der Punkteteilung konnten alle leben, zumal das 11:11 im Duell mit dem BC Chemnitz mitreißendes olympisches Boxen geboten hatte.

Keller statt Box-Palast

Auch das Experiment, den Kampf in der Trainingshalle unterhalb der Sporthalle Birth auszutragen, hatte funktioniert. Im voll besetzten Keller herrschte kochende Stimmung. Deshalb hat der VBC entschieden, auch den zweiten Kampf nicht in der Haupthalle, sondern wieder eine Etage tiefer anzusiedeln: Sozusagen Keller statt Boxpalast.

Den Schwung des ersten Heimkampfes konnten die Velberter allerdings nicht mit auf die erste Auswärtsfahrt nehmen. Mit einem dezimierten Aufgebot setzte es im Dezember beim BSK Seelze Hannover eine deutliche Niederlage. Somit sind die VBC-Asse vor ihrem dritten Kampf am Samstag gegen den BC Straubing noch sieglos.

Peter Staack behält die Ruhe: „Aller Wiederanfang ist schwer“, sagt der VBC-Trainer.
Peter Staack behält die Ruhe: „Aller Wiederanfang ist schwer“, sagt der VBC-Trainer. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Das macht die Verantwortlichen jedoch nicht nervös. „Aller Wiederanfang ist schwer“, kommentierte Cheftrainer Peter Staack – in jungen Jahren immerhin zweimal Meister der DDR - den Start auch mit Blick auf das Krankheits- und Verletzungspech. Das hatte sein Team zwar den einen oder andern Punkt gekostet.

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Aber das stachelt den Ehrgeiz der Velberter nur an. „Mit Vollgas ins neue Jahr“, fordert VBC-Präsident Michael Balka. Was er damit meint, ist klar: Der erste Sieg soll her.

Allerdings wird es sehr schwer, wie allein schon ein Blick auf die Tabelle verrät, wenngleich die Rangfolge nach zwei Kampftagen noch nicht all zuviel aussagt. Immerhin: Hier thronen die Süddeutschen mit 3:1 Punkten auf Platz eins. Dem 12:11-Auftaktsieg im Heimkampf über den MBR Hamm ließen die Süddeutschen ein Remis im Auswärtskampf in Chemnitz folgen.

Straubing-Team stark besetzt

Das kampfstarke Bayern-Team beeindruckte schon 2019 in Velbert bei den Deutschen Meisterschaften U19 und beim NRW-Cup. Allerdings wird ihnen ein Ass fehlen. Raman Sharafa, einer der besten Deutschen Federgewichtler (57-Kg), kämpft um das Olympiaticket nach Tokio und ist daher für die Bundesliga gesperrt. Das zählte zu den Bestimmungen der reformierten Bundesliga.

Hubert Wildschütz, Ringsprecher bei den VBC-Bundesliga-Kämpfen und erfahrener Box-Experte, erwartet am Samstag hoch interessante Duelle. „Im Halbweltergewicht wird der Deutsche U 19-Meister Mert Caliskan für den VBC auf den starken Deniel Krottern treffen. Beide kennen sich durch die Titelkämpfe in Velbert.“

Zudem erwartet Wildschütz einen „Leckerbissen“ im Mittelgewicht: „Für die Bayern boxt der starke Reni Syska, dem vor vier Wochen das Kunststück gelang, den Drittplatzierten der Europameisterschaften Vladislav Bezdenezhnykh mit 2:1 nach Punkten zu besiegen. Das ist eine schwere Aufgabe für VBC-Kämpfer Khaled el Jarbi, der ins Mittelgewicht gewachsen ist und in Hannover einer der besten Velberter war.“ Da hatte er Erik Neubauer klar nach Punkten bezwungen.

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