Düsseldorf. Die Heiligenhauser Red Lions empfangen den Top-Favoriten KF Oberthal. Das Duell am Samstag ist zugleich das Spitzenspiel der Bundesliga.

Die Heimpremiere 2020 bietet den Heiligenhauser Bundesliga-Kegel-Assen gleich einen Höhepunkt der Saison. Am Samstag ist gastiert hoher Besuch an der Selbecker Straße, der Deutsche Rekordmeister KF Oberthal geht ab 13 Uhr an die Bahnen der Selbecker Straße.

Es ist zugleich ein Spitzenspiel: Die Gäste aus dem Saarland führen die Tabelle an, die Heiligenhauser Red Lions sind Zweiter, haben aber schon einen gewissen Rückstand. Mit einem Erfolg über den Topfavoriten könnten sie das Rennen um Platz eins spannender gestalten.

Kapitän erwartet ein Kegelsportfest

Marcel Grote, Kapitän der Heiligenhauser, freut sich auf ein Kegelsportfest: „Neben den Derby gegen Düsseldorf und natürlich dem Playoff Heimspiel, zieht das Spiel gegen Oberthal immer extrem viel Zuschauer an. Wir müssen cool bleiben und unsere Leistung auf die Bahn bringen – dann werden wir dieses Spiel gewinnen. Gleichzeitig freuen wir uns über jeden Zuschauer und möchten die Fans mit guten Leistungen mitnehmen und begeistern.“

Gerne wären sie mit dem Rückenwind eines Derbyerfolges in diese Partie gegangen. Doch dazu hat es im ersten Spiel des neuen Jahres nicht ganz gereicht. Aber immerhin gelang den Red Linos in einem packenden Derby bei der SG Düsseldorfer Keglern ein weiterer Auswärtspunkt. Für den Gesamtsieg und somit drei Zähler anstatt des einen reichte es nicht, da sich die Gastgeber extrem stabil und nervenstark präsentierten.

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Das Spiel hatte hochklassig begonnen. André Laukmann (912 Holz) und Kerim Demirbag (919 Holz) sorgten für einen Start nach Maß und eine Führung von knappen 34 Holz. Im Mittelblock kam es dann zum ersehnten Wiedersehen mit der Heiligenhauser Kegel-Ikone Daniel Mittelstädt, der sein Comeback in der höchsten deutschen Spielklasse gab. Nach großem Kampf musste er sich mit 849 Holz zufriedengeben. Auch Marcel Grote fand auf seiner Startbahn überhaupt nicht in die Spur.

Marcel Schneimann spielte im Schlussblock fantastische 943 Holz.
Marcel Schneimann spielte im Schlussblock fantastische 943 Holz. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Immerhin schraubte er das Gesamtergebnis noch auf 862 Holz hoch. Die knappe Führung drehte sich in einen Rückstand von 91 Holz.

Düsseldorf ist im Derby nervenstark

Im letzten Block versuchten Marcel Schneimann und Holger Parassini noch einmal alles, um noch Druck auf die Landeshauptstädter auszuüben. Während sich Schneimann mit fantastischen 943 Holz sogar noch die Tagesbestzahl sichern konnte, konnte Parassini das hohe Tempo nach einer starken Startbahn nicht mehr mitgehen (853 Holz)

Die Düsseldorfer Schlussspieler Olbricht (913 Holz) und Reinert (912 Holz) zeigten sich nervenstark und brachten den Sieg souverän nach Hause.

Das Endergebnis lautete: 5458:5338 Holz, 42:36 in der Einzelwertung und somit 2:1. „Wenn der Gastgeber im Schnitt 910 Holz spielt muss bei jeder Gastmannschaft schon alles passen, um den Gesamtsieg davonzutragen. Wir haben heute bei drei Spielern gesehen, was auf diesem Niveau passiert, wenn man auch nur eine Bahn nicht richtig trifft,“ beschreibt Grote den Grund, der zum Punktverlust geführt hat.

„Was uns natürlich extrem freut, ist dass mit Daniel und Holger zwei absolute Leistungsträger einsteigen konnten“, betont der Kapitän. „Die Jungs sollen nun so viele Spiele wie möglich machen, um wieder in ihren Rhythmus zu kommen, um in den Playoffs so nah wie möglich an ihren 100 Prozent zu sein.“