Heiligenhaus. Die Asse vom SK Heiligenhaus geht zuversichtlich in den Endspurt. Die Rückkehrer Mittelstädt und Parassini verstärken den Bundesligisten.

Der SK Heiligenhaus geht von einer guten Position aus in den Endspurt der Kegel-Bundesliga, der den Kugelkünstlern vor Weihnachten noch zwei Heimspiele bietet. Am kommenden Samstag empfangen die Red Lions den KSC Hüttersdorf, eine Woche später gastiert SK Kamp-Lintfort in der Sportkegelanlage am Heljens Bad.

Dass sie diese Heimserie mit Rückenwind angehen können, hat zwei Gründe. Zum einen holten die Heiligenhauser am vorangegangenen Spieltag beim KSV Riol einen Auswärtspunkt, zum anderen freuen sie sich über das Comeback zwei Asse: Holger Parassini, der gut zehn Monate verletzt war, und der frühere Weltmeister Daniel Mittelstädt, der seine Karriere schon hatte ausklingen lassen.

Comeback zunächst in der zweiten Mannschaft

Beide hätten schon in Riol spielen können, doch die Heiligenhauser entschieden, dass ein Bundesliga-Comeback womöglich zu früh gekommen wäre. Also liefen beide im Spitzenspiel der NRW Liga bei der SKG Wattenscheid auf. Mittelstädt legte nach zweijähriger Kegelabstinenz die Tagesbestzahl von 869 Holz hin, Parassini überzeugte mit 830 Holz. Zum Sieg langte es zwar nicht, aber beim 1:2 holten die Reserve der Red Lions einen ganz wichtigen Auswärtspunkt – genau das schafften auch die erste Mannschaft, womit sie den zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga festigte.

Holger Parassini feierte nach zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback
Holger Parassini feierte nach zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Beim SV Riol bestätigte Marcel Schneimann seine Formstärke auf fremden Bahnen mit bärenstarken 918 Holz. André Laukmann lieferte erneut eine gute Leistung ab (880 Holz), so dass der Rückstand auf Riol nach dem ersten Block nur zwei Holz betrug – nach dem Mittelblock waren es allerdings 103 Holz, da Matthias Simon und Kerim Demirbag nicht in Bestform spielten.

Wichtiger Punkt beim KSV Riol

In Anbetracht des starken Schlussblocks der Moselaner geriet der Gesamtsieg in weite Ferne, darum ging es für Robin Holler und Marcel Grote letztlich darum, den Auswärtspunkt zu sichern. Das gelang: Grote konnte mit seinen 851 Holz genau wie Robin Holler (863 Holz) zwei Heimspieler in der Holzzahl übertreffen, so dass in Summe 33 Einzel-Wertungen auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurden. 31 EWP reichen für den stets anvisierten Auswärtspunkt.

5266:5134 Holz, 45:33 in der Einzelwertung und somit 2:1 lautete das offizielle Endergebnis, womit die Heiligenhauser den zweiten Platz mit +8 Punkten festigten und sich als Verfolger Nummer Eins von Rekordmeister KF Oberthal herauskristallisierten. Nun geht es in die kleine vorweihnachtliche Heimserie, für die sie zwei 3:0-Siege auf dem Wunschzettel haben. Kapitän Marcel Grote gibt bei aller Zuversicht zu bedenken: „Ich freue mich natürlich extrem, dass Daniel und Holger zurück sind. Dennoch warne ich davor, zu große Erwartungen in die beiden zu setzen. Beide haben direkt im ersten Spiel gezeigt, wie wichtig sie für uns sind, dennoch fehlt ihnen auch noch die gewisse Match-Praxis, um bei 100 Prozent zu sein.“

Routinier Daniel Mittelstädt jedenfalls hatte bereits bei seinem gelungenen Comeback im Herner Sportpark gegen Wattenscheid bemerkt: Kegeln ist doch irgendwie wie Fahrradfahren – das verlernt man nicht.“