Heiligenhaus. Dank eines 4:1 über den DV Solingen mischt die SSVg 09/12 urplötzlich wieder im Kampf um den Klassenerhalt mit.
Sie haben, wie erwartet, ihre Zeit gebraucht, was auch gebetsmühlenartig vom Trainerteam wiederholt wurde – wohl zurecht. Denn so langsam schicken sich die Fußballer der SSVg 09/12 Heiligenhaus an, das Feld in der Bezirksliga von hinten aufzurollen.
Nach zwölf Pleiten zum Auftakt war der 4:1-Kantersieg über den ambitionierten DV Solingen das bereits dritte Spiel ohne Niederlage, sieben Zähler holte die SSVg 09/12 zuletzt und ist plötzlich wieder mitten im Geschäft.
„Endlich das nötige Quäntchen Glück“
Die Relegation ist zwei Punkte, das rettende Ufer vier Punkte entfernt. Wer hätte das vor vier Wochen gedacht? Auch der Rückzug des ASV Wuppertal war hilfreich. So war natürlich auch Monrem Orahhou, Teil des Trainergespanns, glücklich mit dem Resultat, aber auch der Art und Weise: „Wir sind dank eines Sieges des Willens gegen einen richtig guten Gegner wieder da. Wir hatten endlich mal das nötige Quäntchen Glück. Aber wir haben uns wieder voll reingehauen und uns das deshalb auch verdient.“
Den Rückstand egalisierte Samed Bektas per Kopf nach einem Freistoß von Hicham Es-Sassi (32.), kurz nach Wiederbeginn drehte Abdül Kilic per Distanzschuss nach einem Konter den Spieß um (52.). In der Schlussphase wurde es dann wild. Zunächst bekam der Gast einen streitbaren Elfmeter zugesprochen, den Ünsal Bektas hervorragend parierte.
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Im Gegenzug wurde Anil Günaydin vom Torwart von den Beinen geholt. Maikel Klein versenkte vom Punkt cool zur Entscheidung (86.). Joker Murat Yildirim stellte gegen geschlagene Gäste den Endstand her (90.+6). „Wir verfallen jetzt nicht in Euphorie“, so Orahhou. Die nächste Chance auf Punkte gibt’s im Derby beim Zweiten Union Velbert.
SSVg 09/12: Ü. Bektas – Gündüz, Es-Sassi, Klein, Top, S. Bektas, Günaydin (90.+1 M. Yildirim), Derbeder (93. Öztürk), Kilic (89. Tekin), Nwakuna, Ter Haar (78. Bülbül).
Tore: 0:1 (17.), 1:1 S. Bektas (32.), 2:1 Kilic (52.), 3:1 Klein (86., FE), 4:1 M. Yildirim (96.)