Velbert. Gegen den FC Kleve beweist Trainer Patrick Knieps ein gutes Händchen und wechselt die Matchwinner ein. Ein eminent wichtiger 2:0-Sieg für den SC.

Dem SC Velbert ist in der Oberliga auf den letzten Drücker ein wichtiger 2:0-Heimerfolg über den 1. FC Kleve gelungen. Mit dem vierten Saisonsieg am 15. Spieltag halten die Clubberer, die nun 13 Zähler aufweisen, den Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge. Fünf Punkte sind es auf den TVD Velbert, der den rettenden Rang 14 bekleidet, und sieben auf ein Quartett um Gegner Kleve.

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Für Coach Patrick Knieps hatte sich der wichtige Dreier bereits unter der Woche angekündigt: „Letzte Woche konnten wir uns nicht belohnen, was die Jungs im Training noch eine Schippe drauflegen lassen hat. Es fiel mir schwer, irgendwen draußen zu lassen“, so Knieps. Und weiter: „Wir sind dann auch über die gesamte Spielzeit hochmotiviert aufgetreten und die vollen 90 Minuten lang gerannt. Dass die Einwechselspieler sich dann so einfügen, ist natürlich toll. Es freut mich aber für die gesamte Mannschaft, die heute wirklich alles rausgehauen hat und auch defensiv quasi nichts zugelassen hat.“

Kleve kassiert Platzverweis

Auch Knieps hatte mit den richtigen Wechseln seinen Anteil am Sieg. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der die Clubberer bereits das bessere Team waren, brachte Knieps Deniz Duran für den am Anschlag spielenden und somit gelb-rot-gefährdeten Ho Chu. Duran war es dann, der mit einem tollen Kontakt nach einem langen Ball einen Platzverweis beim Gast provozierte, da er nur noch per Foul zu stoppen war (68.).

Der Konkurrenz enteilt: Merveil Nzanza Tekadiomona vom SC Velbert zeigte den Gästen des 1. FC Kleve die Hacken und siegte am Ende mit den Clubberern mit 2:0.
Der Konkurrenz enteilt: Merveil Nzanza Tekadiomona vom SC Velbert zeigte den Gästen des 1. FC Kleve die Hacken und siegte am Ende mit den Clubberern mit 2:0. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Wie es seltsamerweise so ist, half der Platzverweis aber zunächst nur bedingt. „Danach haben wir kurzzeitig ein paar Schritte weniger gemacht, uns aber zum Glück wieder gefangen und dann auch verdientermaßen belohnt“, so Knieps.

Erster Treffer im SC-Trikot für Lühr

Dass ausgerechnet Joker Frederic Lühr, der als Königstransfer bisher einen recht schweren Stand hatte, nach einem Freistoß von Leon Fritsch spät im Spiel zur erlösenden Führung einköpfte (86.), machte die Sache vollends rund – es war Lührs erster Treffer im SC-Dress. „Ich habe ihm gesagt: ‘Du hast jetzt 15 Minuten. Mach dein Tor, dann sehen wir weiter.’ Und er hat auf mich gehört“, resümierte Knieps scherzhaft.

Die Velberter hatten in Überzahl und mit der Führung im Rücken Oberwasser und drängten auf die Entscheidung – die dann einer Co-Produktion von Einwechselspielern entsprang. Duran tankte sich auf der Außenbahn durch und behielt den Überblick für Ibrahim Bayraktar, der den Deckel mit einem platzierten Abschluss draufmachte (90.+3).

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Angesichts des weiterhin vorhandenen Rückstands auf das rettende Ufer ist dieser Sieg aber selbstredend nur ein Etappenziel. In der nächsten Woche kommt es dann zum nächsten „Endspiel“, wenn es zum SC Union Nettetal, an dem der SC vorbeigezogen ist, geht. Knieps kündigt an: „Wir wissen, worum es geht. Wir werden auch da keinen Schritt weniger machen und voll auf Sieg gehen.“

SC Velbert - den 1. FC Kleve 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Lühr (86.), 2:0 Bayraktar (90.+3)

SC: Garweg – Buco, Rec, Michels (76. Lühr), Schulz, Chu (46. Duran), Tekadiomona, Fritsch, Jeglorz (83. Bayraktar), Spazier (75. Spazier), Langen.