Velbert. Mit dem neuen Konzept „No Limit“ will das Lateinteam des 1. TSZ Velbert am Samstag bei der Formations-DM in Hamburg nach den Sternen greifen.

Der Glaube an sich selbst kann Berge versetzen. Davon ist Astrid Kallrath, Trainerin der Lateinformation des 1. TSZ Velbert, fest überzeugt. Erst recht, nachdem sie und ihr Team mit dem Bundesliga-Titel am Ende der vergangenen Saison die Bestätigung dafür erhielten. Jetzt geht es darum, den nächsten Meilenstein zu erreichen, mit dem angepeilten Gewinn der Deutschen Meisterschaft am Samstag (ab 15 Uhr, Sporthalle Hamburg) eine weitere Grenze zu überwinden. Der Titel des neuen Velberter Konzepts drückt aus, wonach Mannschaft und Trainerteam streben: „No Limit“.

„Ich glaube, damit ist Astrid ein weiteres choreografisches Meisterwerk gelungen“, sagt Moritz Heemann, der als Tänzer vor seiner vierten DM-Teilnahme steht (bislang zwei mit Velbert, eine mit Dorsten). Im Frühjahr kehrte der 29-Jährige in Kallraths Formation zurück und ist regelrecht begeistert von dem sechsminütigem Programm, welches die Erfolgstrainerin ausgeheckt hat. Mit „No Limit“ beschreibt das Velberter A-Team, das in Hamburg aufs Neue das zu erwartende packende Duell mit Titelverteidiger Grün-Gold-Club Bremen aufnehmen will, die sportliche Erfolgsgeschichte des Vereins. Dort geht es um die Phasen der harten und intensiven Jahre auf dem Weg an die nationale Spitze. Mit persönlichen Grenzen wie Selbstzweifeln, Rückschlägen und Enttäuschungen. Es geht um schlaflose Nächte, schier endlose Gedanken, die nur um dieses eine Ziel kreisen: am Ende der Entwicklung Deutscher Meister zu werden. Die Besten der Besten - und kein sportliches Limit mehr zu kennen.

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Vor seinem vierten DM-Turnier steht Velberts Moritz Heemann (vorne, mit Milena Berghaus-Kwapich).
Vor seinem vierten DM-Turnier steht Velberts Moritz Heemann (vorne, mit Milena Berghaus-Kwapich). © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Programm hat einen klaren roten Faden

Entwickelt wurde das Programm in Kooperation mit dem 1. Latin-Team Kiel und dem TSC Besigheim. Entstanden ist dabei ein tanzsportliches Feuerwerk, welches das Publikum am Samstag in Hamburg mitreißen soll und das die Velberter Aktiven des Öfteren an ihre Grenzen geführt hat. „Wir sind auf einem sehr guten Fitnessstand - und wir beherrschen die Choreographie, nicht sie uns“, sagt Moritz Heemann. „Das Programm ist von vorne bis hinten schlüssig, ist enorm schnell und umfasst extrem viele Bilderwechsel.“ In der Vorwoche präsentierten die Velberter bei zwei Showauftritten in Düsseldorf und Braunschweig erstmals der Öffentlichkeit. „Das Publikum dort hat sehr positiv reagiert - es gab Standing Ovations“, sagt Tänzerin Franziska Bräuer (28), die ebenfalls vor der Saison zum 1. TSZ Velbert zurückkehrte.

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„Natürlich wollen wir am Samstag die Meisterschaft gewinnen. Das Konzept passt, hat einen roten Faden - und die Musik ist einfach großartig, ebenso wie unsere Kleider. Die werden ein Highlight“, will die Bochumerin noch nicht zu viel verraten über das von Michael Klinkhammer-Ahr entworfene Outfit, das erst bei der DM präsentiert wird.

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„Wir wollen die Nummer eins in Deutschland bleiben“, sagt Astrid Kallrath (51). Klar sei zuletzt noch Luft nach oben gewesen bei den Auftritten ihrer Schützlinge. „Aber am Samstag wird alles gut laufen, davon bin ich fest überzeugt.“ In Hamburg soll es dann kein Limit mehr geben für die 16 Velberter Lateintänzer, die als Bundesliga-Champions schon qualifiziert sind für die Weltmeisterschaft im Dezember in Bremen und die sich nun mit dem Gewinn des DM-Titels an der Elbe auch für die immensen Strapazen der letzten Monate entschädigen wollen.