Velbert. Einen Spagat zwischen Leistungs- und Breitensport schafft der SC Velbert – und setzt dabei auch auf die Zusammenarbeit mit einem Bundesligisten.
Mit 17 Jugendmannschaften stellt der SC Velbert eine der größten Nachwuchsabteilungen der Stadt. Was für einen Spagat der Klub dabei schaffen muss und wie die Zusammenarbeit mit einem großen Nachbarn läuft, berichtet der erste Vorsitzende Dirk Graedtke.
Die Jugendarbeit des SC genießt auch über Velbert hinaus einen guten Ruf. Woher kommt das?
Das kommt vielleicht daher, weil wir sie nicht ad hoc betreiben, sondern weil es eine gewachsene Jugendarbeit ist. Viele Spieler bleiben lange im Verein, zum Teil bis zum Seniorenbereich. Wir haben in der ersten Mannschaft immer noch einen Anteil an Eigengewächsen von 40 Prozent – und da sprechen wir von Oberliga. In der Landesliga waren es zum Teil doppelt so viele.
Leistungs- und Breitensport zu vereinen, ist aber nicht ganz so leicht, oder?
Nein, der Spagat ist nicht einfach. Man muss in den unteren Mannschaften zum Teil die talentiertesten Spieler loseisen. Die Trainer wollen sie natürlich nicht verlieren und sie wollen weiter mit ihren Freunden zusammenspielen. Da ist viel Überzeugungsarbeit gefragt. Auf der anderen Seite dürfen wir auch die anderen Spieler nicht verlieren und suchen deswegen immer händeringend um Trainer im unteren Bereich.
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Es besteht eine Kooperation mit Fortuna Düsseldorf. Wie funktioniert die?
Wir haben schon den ein oder anderen Spieler in die Jugend-Bundesliga gebracht. Fortuna ist selbst bei uns vor Ort und sieht sich die Leute dann an. Auf der anderen Seite werden aber auch Spieler zu uns vermittelt, die es in Düsseldorf auf Anhieb noch nicht schaffen würden. Das ist schon ein Stück weit ein Geben und Nehmen.
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