Velbert. Die Fußballer des SVU wurden als sportlichster und fairster Verein im Kreis ausgezeichnet. Dazu gehören viele Bereiche auf und neben dem Platz.
Mit 15 Siegen und 17 Niederlagen belegte der SV Union Velbert den achten Rang am Ende der vergangenen Bezirksliga-Saison. Trotz des sportlich sehr mittelmäßigen Abschneidens wurden die Unioner nun für die vergangene Spielzeit ausgezeichnet – für etwas, was wichtiger als Tore und Punkte ist. Der SVU wurde mit dem Barmenia-Fairplay-Pokal geehrt als sportlich-fairste Mannschaft im Kreis Wuppertal-Niederberg. Dabei geht es allerdings um mehr als Rote und Gelbe Karten.
Alle Amateurvereine des Fußballkreises Wuppertal/Niederberg nehmen automatisch am Haupt- sowie am Jugendwettbewerb, den die Versicherung unter dem Motto „Chancengleichheit, Sportlichkeit und Vereinsarbeit“ vergibt. Dabei ergibt sich für jeden Verein eine Punktzahl und der SVU führte diese Wertung mit großem Abstand an.
Nicht nur Gelbe und Rote Karten
Fußball Abteilungsleiter Peter Kurka war stolz: „Wir wurden nicht nur für den Fußball, sondern auch für das Drumherum und für die Vereinsarbeit ausgezeichnet – wie pünktlich zum Beispiel Meldungen und Antworten erfolgen. Aber auch, wie Schiedsrichter und Gastmannschaften bei uns behandelt werden.“ Letztendlich soll der Sonntagnachmittag allen, und vor allem auch den Gästen Spaß machen.
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„Wir haben einen Betreuer, der den Schiedsrichter in Empfang nimmt, sich drum kümmert, dass er einen Kaffee bekommt. Oder der die Gäste empfängt, sie in die Kabine führt, die Trikotfarben abspricht, ihnen Wasser gibt.“
Selbstverständlichkeiten eigentlich, sollte man meinen – die beim SV Union aber einen ganz hohen Stellenwert besitzen. Und das nicht erst seit Kurzem. Schon die Vorgängervereine aus Neviges und Tönisheide wurden 1998, 2002 und 2006 von der Barmenia belohnt.
Der Vorsitzende Andreas Eurich sagte im Rahmen der Preisverleihung: „Das Besondere beim Fairplay-Pokal ist: Jeder Verein hat die gleiche Ausgangsbasis, egal wie er finanziell aufgestellt ist. Wenn man die letzten Wochen verfolgt hat, welche Rolle der Fußball medial gespielt hat, macht mich das nachdenklich. Das zeigt, dass das Thema eine unverändert hohe Aktualität hat, nämlich Fairplay hochzuhalten.“
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Das gilt letztendlich natürlich am allermeisten für das Geschehen auf dem Platz. „Natürlich geht es auch mal ruppiger zu, das kommt bei einem Emotionssport wie Fußball vor“, so Kurka, „aber von Vereinsseite wirken wir darauf ein, dass alles im sauberen Bereich bleibt, auch wenn es mal hitzig wird.“
Talk mit Falko Götz bei der Preisverleihung
Wie wichtig Fairplay ist hoben auch der Kreisvorsitzende Stefan Langerfeld und Wuppertals Oberbürgermeister Stefan Mucke als Schirmherr in einem Talk hervor, an dem neben dem Versicherungsvorsitzenden Eurich auch Ex-Bundesliga-Trainer Falko Götz teilnahm.
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Insgesamt eine besondere Ehre für den SVU – die Kurka nicht für sich alleine in Anspruch nehmen wollte: „Das ist nicht nur der Abteilungsleiter, sondern auch der geschäftsführende Vorstand und die vielen anderen Ehrenamtlichen, die dazu beitragen – beim Thema Fairplay sind viele gefordert.“
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