Velbert. SVU-Coach Mesut Güngör ist mit der Leistung nicht zufrieden, SSVg-Trainer Murat Aksoy hätte gerne drei Punkte mitgenommen.

Bei der Bewertung des Spielverlaufs waren sich beide Trainer nach dem Velberter Ortskampf völlig einig. „Hätte mir jemand vor der Partie einen Punkt angeboten, hätte ich den gerne mitgenommen. Betrachtet man aber die gesamten 90 Minuten, bin ich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte SSVg-Coach Murat Aksoy.

Sein Pendant auf Union-Seite sah es ähnlich: „Wir können uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir das Spiel nicht verloren haben, denn außer ihm erreichte keiner seine Form“, hatte Mesut Güngör registriert. Nach der Tabellensituation waren die Platzherren zwar klarer Favorit, doch dieser Rolle konnten sie zu keiner Zeit gerecht werden.

Karagiannis immer wieder im Mittelpunkt

„Die SSVg war uns in der ersten Halbzeit in allen Belangen überlegen, spielerisch, läuferisch und von der Einstellung. Wir hatten ihnen fußballerisch und kämpferisch erst mal nichts entgegenzusetzen und kamen immer einen Schritt zu spät“, gab der Union-Trainer zu.

Von Beginn an stand sein Schlussmann Asterios Karagiannis immer wieder im Mittelpunkt und entschärfte mit guten Paraden beste Chancen der Gäste, während sein Gegenüber Niko Schepe im SSVg-Tor nicht einen ernsthaften Schuss abwehren musste, denn seine Vorderleute standen defensiv sehr gut und kompakt und ließen nichts zu. „Wir hätten zur Pause schon 0:2 oder 0:3 zurückliegen können“, befand Güngör.

Erste Chance für Zakaria Amezigar

Die erste klare Möglichkeit hatte Zakaria Amezigar, der nach einer schnellen Kombination über Ivan Prcela und Ilias Zibuh aus der Drehung zum Schuss kam, aber nur den Torhüter traf. Nur wenig später war es erneut Prcela, der sich außen durchsetzte. Über Amezigar landete der Ball bei Arber Berbatovci, dessen Schuss von Karagiannis aber überragend pariert wurde.

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In der Pause nahm Güngör einige taktische und kurz darauf auch personelle Wechsel vor, die sein Team nicht mehr ganz so unterlegen wirken ließen. Chancen hatten aber weiterhin nur die Gäste. Zakaria Amezigar verfehlte mit seinem Schuss aus dem Strafraum das Tor nur knapp und Niklas Andersen köpfte die Flanke über die Latte.

In der Schlussphase musste dann noch einmal Karagiannis eingreifen und einen Kopfball von Amezigar abwehren. „Wir haben leider zu viele Chancen liegen lassen“, resümierte Murat Aksoy kurz nach dem Abpfiff. Kritik wollte er an seinen Schützlingen aber auch im Hinblick auf die Abschlussschwäche nicht zulassen.

Aksoy: „Bin trotzdem stolz“

„Wir hatten einfach nicht das nötige Quäntchen Glück und sind immer wieder am Torhüter gescheitert, der seiner Mannschaft den Punkt gerettet hat. Wir haben so viel investiert und richtig gut gespielt, da ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben. Ich bin trotzdem mächtig stolz auf die Jungs, was sie geleistet haben“, fand Aksoy nur lobende Worte.

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„Ich habe alles dafür getan, dass meine Mannschaft die junge SSVg-Truppe nicht unterschätzt. Ich habe sie dreimal beobachtet und wusste, welches Potenzial in ihr steckt. Wir waren einfach nicht präsent genug, haben zu viele Zweikämpfe und zu viele Bälle im Aufbau verloren und sie vorne nicht behaupten können, so dass wir keine Entlastung hatten“, kritisierte Güngör sein Team.

SV Union Velbert – SSVg Velbert U 23 0:0
Union: Karagiannis, Gomez Benavides, Sezgün, Lohmann, Neumann, Held (89. Ali-Khan), Götze (55. Alkan), Agic (64. Ural), Azemi, Jeftic, Odhiambo
SSVg: Schepe, Hanici, Ejupi (89. Essahel), Berbatovci (80. Xiros), Z. Amezigar, Cyrys, Andersen, Prcela (75. Raouah), Zibuh (85. Bilgen), Weber, A. Amezigar