Velbert. TVD-Coach vermeidet vor der Partie mit Cronenberg zwar das Wort „Kellerduell“, dass sein Team abliefern muss, steht für ihn aber außer Frage.

Als Kellerduell will Hüzeyfe Dogan, Trainer der Dalbecksbäumer, die Partie gegen den Cronenberger SC nicht bezeichnen, auch wenn sein Team aktuell den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt und den Tabellenvorletzten in Birth empfängt.

„Richtungsweisend ist die Begegnung aber sicherlich schon“, gibt er zu. „Da gibt es kein wenn und kein aber, wir müssen auf jeden Fall liefern, da gibt es auch keine Ausreden. Drei Punkte sind absolut Pflicht“, stellt der ehemalige Profi klar.

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Das Team der Wuppertaler ist ihm gut bekannt, wenngleich es dort im Sommer auch einige Veränderungen gab. „Aufgrund der letzten Saison ist da auch eine gewisse Brisanz“, glaubt Dogan und verweist auf den Aufstiegskampf zwischen den beiden Mannschaften, der dann im Frühjahr aber für beide erfolgreich endete.

„Dürfen die Cronenberger auf gar keinen Fall unterschätzen“

„Wir dürfen die Cronenberger auf gar keinen Fall unterschätzen“, warnt der Coach. „Sie haben einige Spieler in ihren Reihen, auf die man besonders aufpassen muss“, betont er. Damit meint er sicher auch Torjäger Ercan Aydogmus, der bereits in der dritten Liga (Fortuna Köln) auflief, dessen Einsatz jedoch fraglich erscheint, denn er stand in den letzten Begegnungen nicht im Kader.

Will einen Sieg seiner Mannschaft sehen: Hüzeyfe Dogan, Trainer des TVD Velbert.
Will einen Sieg seiner Mannschaft sehen: Hüzeyfe Dogan, Trainer des TVD Velbert. © Thorsten Tillmann

Kaum weniger treffsicher als Aydogmus ist Kabiru Hashim Mohammed. „Er spielt nicht positionsgetreu, man weiß nie, wo er auftaucht und das macht ihn so gefährlich“, weiß der TVD-Trainer, der alte Bekannte wiedertrifft. Mit Marvin Mühlhause hat er bei der SSVg selbst noch in der Regionalliga zusammengespielt. „Marvin hat einen guten Schuss und hat auch schon aus allen Lagen getroffen“, weiß er zu berichten. „Und Lutz Radojewski und Tomislav Simic werden besonders motiviert sein“, glaubt Dogan, denn die beiden Akteure wechselten erst im Sommer aus Velbert auf die Wuppertaler Südhöhen. Trotz des gebotenen Respekts für den Gegner, vertraut der Coach seiner Mannschaft. „Die Truppe ist heiß, das sieht man im Training deutlich. In den Übungseinheiten läuft es gut, alle geben richtig Gas. Das müssen wir jetzt aber auch ins Spiel übertragen“, fordert er.

Den Grund dafür, dass seine Auswahl bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, hat er längst ausgemacht. „Wir spielen gut, halten auch gegen die Spitzenteams mit, aber wir sind vorne einfach nicht entschlossen genug und machen daher zu wenig Tore. Da müssen wir galliger sein, das Tor auch mal mit dem absoluten Willen erzwingen“, gibt er seinen Schützlingen vor.

Probleme bei der Chancenverwertung

„Wir müssen immer einen hohen Aufwand betreiben, erarbeiten uns auch Chancen, nutzen sie aber nicht. Der Gegner macht dann oft aus einer halben Chance ein Tor und gewinnt“, beschreibt Dogan, wie einige der letzten Partien verlaufen sind. Festzustellen bleibt, dass den Velbertern ein „Knipser“ fehlt.

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Jannick Weber ist der einzige echte Stürmer im Kader, konnte bislang aber auch nur hin und wieder Abschlussqualitäten andeuten. Björn Kluft, eigentlich eher ein Mittelfeldakteur, der aber zuletzt auch in der Spitze eingesetzt wurde, ist mit vier Treffern bislang erfolgreichster Schütze, ist aber nach seiner Gelb-Roten Karte in der Vorwoche gesperrt. Ansonsten steht der Kader aber komplett zur Verfügung.

„Wir werden die Mannschaft sein, die das Spiel bestimmt und werden versuchen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen“, kündigt Dogan an. „Wir müssen endlich mal die richtige Siegermentalität entwickeln, alles abrufen und dann haben wir gute Chancen auf die drei Punkte“, glaubt der Coach.