Velbert. Maik Bleckmann wechselte 2015 von der SSVg Velbert zum TVD. Am Sonntag treffen beide Teams aufeinander. Darum fühlt er sich im Verein so wohl.
Eine Sache kündigt Maik Bleckmann schon vor dem Oberliga-Derby an, wenn er mit seinem derzeitigen Verein TV Dalbecksbaum auf die alten Kollegen von der SSVg Velbert trifft: „Sollte ich ein Tor erzielen, werde ich auf jeden Fall jubeln.“ So ganz unwahrscheinlich ist dieser Fall nicht, denn der Abwehrspieler hat in bislang neun Saisonspielen bereits zweimal getroffen.
Seit 2015 ist Bleckmann für den TVD aktiv. Bei den zwei Aufstiegen von der Bezirksliga über die Landesliga bis in die Oberliga war er mit dabei. Im Klub und in der Mannschaft habe sich im Laufe der Jahre zwangsläufig einiges verändert: „Es gab viele neue Spieler, die zu uns gewechselt sind. Mit den steigenden Anforderungen wurde alles eine Spur professioneller. Trotzdem ist der Verein sehr familiär geblieben. Ich fühle mich sehr wohl - und ich denke, dass das auch den anderen so geht.“
Maik Bleckmann wechselte aus familiären und beruflichen Gründen zum TVD Velbert
Auf der Trainerposition gab es in der Vergangenheit auch den ein oder anderen Wechsel. Seinem aktuellen Chefcoach Hüzeyfe Dogan, der ebenfalls eine SSVg-Vergangenheit hat, spricht er aber ein Lob aus: „Man merkt, dass er ein ehemaliger Fußballprofi ist. Das Training unter ihm ist sehr gut.“ Vor seinem Wechsel zum TVD spielte Bleckmann von 2013 bis 2015 beim Lokalrivalen SSVg Velbert.
Der 31-Jährige kehrte damals der SSVg aus beruflichen und familiären Gründen den Rücken. „Ich hatte einfach nicht mehr genügend Zeit, um dann auch noch zu trainieren. Ich bin meiner Frau noch heute dankbar, dass sie mich so unterstützt und sich um die Kinder kümmert“, erzählt Bleckmann, der als Härtetechniker arbeitet. Unstimmigkeiten gab es bei der Trennung nicht: „Wir haben uns zusammengesetzt, über meine Situation gesprochen und sind dann in einer vernünftigen Art und Weise auseinandergegangen.“ Sein bisheriges Engagement beim TVD sieht er als gelungen an: „Ich denke, dass ich mich weiterentwickelt habe. Außerdem bin ich Stammspieler.“
Der Abwehrspieler hat noch Kontakte zur SSVg Velbert
Bleckmann habe auch nach seinem Wechsel die Ergebnisse seines früheren Vereins weiter verfolgt - auch als der TVD und die SSVg noch in unterschiedlichen Ligen unterwegs waren. „Zu manchen Spielern habe ich noch Kontakt, den ein oder anderen sieht man auch mal in der Stadt“, verrät er. Seinem ehemaligen Verein will er aber am Wochenende trotzdem nichts schenken. Es gehe darum, wer der beste Verein in Velbert ist, so Bleckmann. Verlieren wolle man daher auf keinen Fall.
In der Tabelle sind beide Teams nur durch einen Punkt getrennt. Die Favoritenrolle für die Partie am Wochenende schiebt er der SSVg zu. „Sie sind schon jahrelang in der Oberliga dabei und haben mehr Erfahrung als wir“, erklärt Bleckmann seine Einschätzung.
Trotzdem geht er mit vollem Optimismus ins anstehende Derby: „Die Saison läuft bisher ganz gut, aber wir hätten auch mehr Punkte holen können. Wir haben definitiv das Potenzial, sie zu schlagen.“ Und wenn er sein drittes Saisontor gegen die Blauen macht, wird er danach auch zum Jubeln ansetzen.