Wuppertal. . Das 3:6 in Wuppertal soll etwas Einmaliges bleiben. Im Aufstiegskampf mit Düsseldorf gerät der HC Velbert nun wieder unter Druck.

Die Niederlage des Hockey-Club Velbert bei Gold-Weiß Wuppertal war für Trainer Jürgen Henning schnell abgehakt, der Blick geht nach vorn: „Es war klar, dass im Laufe einer Saison mal ein schwächeres Spiel kommen würde. Das haben wir nun hinter uns. Wir denken nur von Spiel zu Spiel und werden nächste Woche gegen Viersen wieder voll attackieren.“

Diesen Ausrutscher hatten die bislang so dominanten Velberter auf ihrer Mission Oberliga-Aufstieg noch frei – ein weiterer ist jetzt allerdings nicht mehr erlaubt, will das Henning-Team die Aufstiegsträume nicht vorzeitig begraben.

Vorsprung beträgt zwei Punkte

Jürgen Henning konnte die Fehler seiner Mannschaft nachher genau aufzeigen.
Jürgen Henning konnte die Fehler seiner Mannschaft nachher genau aufzeigen. © STEFAN AREND

Im Auswärtsspiel bei Gold-Weiß Wuppertal kassierte die junge Velberter Mannschaft nämlich die erste Saisonniederlage. Am Ende hieß es 6:3 für den erstarkten Gastgeber aus Wuppertal, der in der Vorwoche bereits den großen HCV-Konkurrenten aus Düsseldorf geärgert hatte. Nach der Niederlage bleibt Velbert zwar weiter Tabellenführer, der Vorsprung auf den Düsseldorfer HC II ist aber auf zwei Punkte zusammengeschmolzen.

Gold-Weiß Wuppertal und der HCV zeigten in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes, wenn auch nicht hochklassiges Spiel. Die Wuppertaler verteidigten sehr aggressiv und mit hoher Laufbereitschaft. Die Velberter liefen sich immer wieder in der Abwehr fest und nahm sich selbst mit ungenauen Pässen das Tempo aus dem Spiel.

Erster Rückstand kurz vor der Pause

Zwar konnte der HC Velbert durch Luca El Sherif und Niklas Böhm zweimal in Führung gehen, doch Wuppertal glich jeweils postwendend aus. Das 3:2 für Wuppertal kurz vor dem Seitenwechsel war nicht unverdient, investierte der Gastgeber doch etwas mehr.

Auch die zweite Hälfte verlief lange ausgeglichen. Max Welzel sorgte in der 36. Minute für den Ausgleich. Nun ergab sich für die Velberter Stürmer mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch sie scheiterten immer wieder am Torhüter der Gastgeber.

Es fehlten Kreativität und Schnelligkeit

Wuppertal machte es besser und nutze zwei Schnitzer in der Velberter Abwehr zur 5:3-Führung. Der HCV ersetzte nun den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers und erarbeitete sich weitere Torchancen, doch der Ball wollte an diesem Tag einfach nicht ins Netz. So kam es, wie es kommen musste: Wuppertal nutze einen Konter und brachte den Ball zum entscheidenden 6:3 im verwaisten Velberter Tor unter.

Hennings Fazit: „Wir haben heute nicht an unsere bisherigen guten Leistungen anknüpfen können. Wir waren heute nicht spritzig genug, der letzte Wille, aber auch Kreativität und Schnelligkeit haben gefehlt. Dennoch wäre bei besserer Chancenverwertung mehr drin gewesen.“

Am kommenden Sonntag ist um 18 Uhr der Viersener THC an der Poststraße zu Gast – der Druck für den HCV ist dann wieder höher.