Velbert. . Auch wenn der erste Test nicht optimal verläuft: Bei der Saisoneröffnung präsentiert sich der Club optimistisch und angriffslustig.
Knacken, rauschen, manchmal Musik – nur das, was Platz-Sprecher Alexandros Soukas und der SC-Vorsitzende ins Mikrofon sprechen, kommt zumindest bei den Gästen, die rund um das Vereinsheim sitzen, nicht immer richtig an: Die neue Lautsprecheranlage machte dem SC Velbert bei der Saisoneröffnung auf dem ganz frisch als „BLF-Arena“ getauften Böttinger-Platz noch ein paar Probleme. (Die Botschaft „100 Liter Freibier“ kam allerdings doch irgendwie an.)
So ähnlich sieht es auch sportlich aus: Die Landesliga-Mannschaft des SC ist im Gegensatz zu den Lautsprechern zwar nicht komplett neu, aber doch auf einigen Position verändert – und auch sportlich funktionierte bei der Premiere noch nicht alles einwandfrei. Aber kein Grund zur Sorge, im Gegenteil.
Japanischer Torwart ist neu dabei
„Fürs erste Testspiel war das ganz solide“, fand Trainer Ralf vom Dorp, nachdem seine Mannschaft 1:1 gegen Bezirksligist TVD Velbert gespielt hatte. „Wir hatten einige neue Spieler drauf, das muss sich alles erst etwas finden.“
Denn für den SC, dessen Transferstrategie ja normalerweise eher homöopathisch, ist in diesem Sommer ein mittelgroßer Umbruch geschehen: Mehrere Spieler haben den Club verlassen, vor allem der Verlust von Oguzhan Coruk zur SSVg Velbert tut wohl weh. Wer ihn ersetzen könnte, war im Test gegen TVD noch nicht zu erahnen.
Schmidt steht noch nicht wieder auf dem Platz
Fumiaki Yonekura als Torwart kommt schon einmal nicht infrage. Königstransfer Philipp Schmidt, der von der SSVg kam, stand nach seiner Verletzung noch in Zivil am Rand. Ahmet Kizisilik und Marco Olivieri konnten sich im nicht wirklich ansehnlichen Test gegen den TV Dalbecksbaum genauso wenig in den Vordergrund spielen wie Gastspieler Ferhat Mumcu, der zuletzt bei Westfalenliga-Meister Westfalia Herne im Kader stand. Das lag aber auch an den Gästen (zum Spielbericht).
Der guten Stimmung am Böttinger tat das dröge 1:1 keinen Abbruch. Bei Freigetränken feierte danach auch immerhin die Zweite des SC einen 3:1-Erfolg über TVD II (Tore: Höpfner, Kotyrba, Ejupi/Kotula), die Jugendmannschaften wurden für ihre Qualifikationen zur Niederrheinliga und Leistungsklasse beklatscht und die offizielle Umbenennung des Sportplatz-Namens vorgenommen: Der Böttinger-Platz heißt jetzt BLF-Arena. Die Botschaft klar: Es geht weiter voran beim Club.
Der SC will wieder um den Aufstieg mitspielen
Von einer Depression nach dem bitter verpassten Aufstieg vor gut einem Monat keine Spur. Der SC setzt weiter auf seinen Weg – und hält an seinem Ziel fest: Aufstieg. „Die Mannschaft ist gefestigt. Dass sie trotz der Enttäuschung zusammenbleibt, spricht auf jeden Fall für das Team.“ Und zu Oguzhan Coruk, der ja nicht nur zum Nachbarn, sondern vor allem eine Liga nach oben, sagte er, und das war trotz des Lautsprecherknackens gut zu verstehen: „Vielleicht sehen wir uns ja bald schon wieder.“