Oberhausen. Vor der letzten Saisonpartie bei der SG Wattenscheid 09 gab RWO-Torwart Philipp Kühn bekannt, dass er ein weiteres Jahr in Oberhausen bleibt. Für Peter Kunkel, den scheidenden RWO-Trainer, ist das Spiel aus anderer Sicht von Bedeutung: Dort, wo für ihn so viel begann, will er jetzt Rot-Weiß auf Platz zwei führen.

Er hat allen Grund, ein wenig sentimental zu werden. RWO-Trainer Peter Kunkel beendet mit seinem Team eine starke Saison dort, wo er lange Jahre aktiv war. Bei der SG Wattenscheid 09 haben er, aber auch der sportliche Leiter Frank Kontny und Mike Terranova viele Kapitel Fußballgeschichte geschrieben. Jetzt wird für Kunkel dort eines geschlossen. Eines aber stimmt ihn auch froh: Torwart Philipp Kühn gab vor der Partie bekannt, dass er eine weitere Saison bei den Oberhausenern spielen wird.

Nachdem sich Kühn zusammen mit seinem Berater mit dem SV Sandhausen auf eine Verlängerung des dortigen Vertrages um zwei Jahre einigte, bestand jetzt für RWO und seinen sportlichen Leiter Frank Kontny die Möglichkeit, an den SV Sandhausen und deren sportlichen Leiter Otmar Schork wegen einer erneuten Ausleihe heran zu treten. Das gelang.

„Ja, es ist so, der Kreis schließt sich“, sagt Kunkel zu seinem Regionalliga-Ausstand. Das klare Ziel der Oberhausener ist ein Sieg und damit vielleicht der zweite Platz, der diese Rückrunde krönen würde. „Denn Lotte muss gegen Bochum II erst einmal gewinnen.“ Sollte das der Fall sein, würde RWO im Falle eines eigenen Sieges Dritter werden – was für Kunkel ebenfalls erstrebenswert ist. „Wir werden alles tun, was möglich ist“, sagt er.

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Nicht dabei ist Kapitän Benjamin Weigelt, der sich im Spiel gegen Luxemburg eine Oberschenkelzerrung zuzog und ausgewechselt werden musste. Für ihn rückt Felix Herzenbruch nach seiner Gelbsperre wieder auf die Position links hinten. Kevin Krystofiak und Felix Haas werden wie schon gegen Velbert die Innenverteidigung bilden.

Keine Abschiedsgeschenke

Ansonsten wird Kunkel seiner stärksten Elf vertrauen. „Ich hatte ganz kurz darüber nachgedacht, Abschiedsgeschenke zu verteilen, das aber verworfen“, sagt Kunkel über mögliche Änderungen, um dem einen oder anderen Spielminuten zu geben. „Das würde denen nicht gerecht, die uns dort hingeführt haben, wo wir jetzt stehen.“ Offen ist der Einsatz von Pascale Talarski, der in Luxemburg angeschlagen ausgewechselt wurde.

So ist die Elf zu erwarten, die die beste Rückrundenmannschaft der Liga bei nur einer Niederlage stellte. David Jansen wird versuchen, im Zentrum seine Torquote weiter hoch zu schrauben und baut dabei auf Unterstützung von Patrick Bauder, Patrick Schikowski und Ralf Schneider auf den weiteren Offensivpositionen. In Spieleröffnung und Balleroberung haben sich Robert Fleßers und Gideon Jung zu einem der besten Tandems der Liga auf der Sechs entwickelt. Rechts hinten schließlich hat sich Rhys Tyler nach Anlaufschwierigkeiten als Ersatz von Christoph Caspari etabliert.