Oberhausen. Beim letzten Heimspiel der Saison passte für den Regionalligisten alles. Vor dem Spiel bedankte sich das Team bei Trainer Kunkel, nach dem 3:1-Sieg feierten Spieler und Fans gemeinsam bei bestem Wetter. Vor dem Saisonausklang in Wattenscheid herrscht beste Stimmung bei den Rot-Weißen.

„Im Moment bin ich einfach wunschlos glücklich“, gab Peter Kunkel nach dem 3:1 (2:0)-Sieg von RWO über die SSVg. Velbert zu. Kein Wunder, tat seine Mannschaft schon vor dem Anpfiff alles, um dem Trainer sein Stück vom Erfolgskuchen abzugeben. Bei der Verabschiedung der U23-Trainer Thomas Thiel und Jens Szopinski trug die Mannschaft T-Shirts mit der Aufschrift „Danke Peter“, nach dem Spiel feierte der Linienchef noch mit den Fans in der Kurve und war sichtlich gelöst.

Auch auf dem Platz machten die Kleeblätter deutlich, dass es keinen flauen Sommerkick zum Heimausstand geben sollte. Nach 30 Sekunden wurde es das erste Mal gefährlich vor dem Gästetor, als David Jansen nur den Pfosten traf, nach zwei Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz. Zur Stelle war, na klar: Jansen. Von Patrick Schikowski eingesetzt, verwandelte Oberhausens Sturmtank per sehenswertem Seitfallzieher.

RWO war klar am Drücker und ließ die Velberter so gut wie nie aufziehen. Das Zentrum mit Robert Fleßers und Gideon Jung räumte souverän ab und auch Benjamin Weigelt schaltete sich regelmäßig in den Spielaufbau ein. In der zehnten Minute kam der Kapitän nach schöner Kombination im Sechzehner einen Schritt zu spät.

Rot-Weiß machte weiter Druck, besonders an Zweikämpfen mit Jung bissen sich die Gäste die Zähne aus. Auf rechts setzte sich das Eigengewächs stark durch und spielte von der Grundlinie Ralf Schneider im Sechzehner an. Der bekam den Kontakt in der Hacke und nahm dankend an. Die Unparteiische Florian Heien entschied sofort auf Strafstoß, den Patrick Bauder souverän verwandelte (17.).

Konter fahrlässig vergeben

Die ersten Versuche der Velberter blieben nach gut 20 Minuten harmlos, so dass der von Peter Kunkel benannte „Vollgasfußball in eine Richtung“ weiter bestand hatte. Bauder wirbelte immer wieder, dazu ein strammer Schuss von Rhys Thyler (30.) und ein Jansen-Kopfball nach Weigelt-Flanke (42.) hätten schon zur Pause für klare Verhältnisse sorgen können. Es deutete sich aber an, dass bei RWO langsam die Konzentration verloren ging.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste mit, wechselten gleich doppelt und erzielten eigentlich den Anschlusstreffer. Nach schönem Heber über die Hintermannschaft verschätzte sich Felix Haas etwas und der eingewechselte Tim Gebauer schloss schnell ab. Abseits – wohl eher eine knappe Fehlentscheidung. Stattdessen nach einer guten Stunde die Chance auf die Entscheidung. Jung gewann mal wieder den Ball und spielte endlich auch einen guten Ball in die Schnittstelle der Abwehr. Schikowski drehte sich um den Verteidiger, zielte aus gut 18 Metern allerdings zwei zu hoch.

Im direkten Gegenzug dann doch der Anschluss. Der ebenfalls eingewechselte Saban Ferati tauchte mutterseelenallein vor Philipp Kühn auf, umkurvte den Schlussmann und verkürzte zum 2:1.

„Wir haben in der Phase die Konzentration verloren“, gab Kunkel zu, wollte seiner Mannschaft nach der tollen Rückrunde da aber keinen Vorwurf machen. Zumal seine Elf schnell die richtige Reaktion zeigte. Bauder narrte mit einem Hackentrick an der Außenlinie den Ex-Oberhausener Dimi Pappas, Schikowskis Flanke fand Jansen, der den Ball nur knapp neben den kurzen Pfosten setzte.

Das Spiel war nun offen, eine Ecke der Gäste rettete Kühn gewohnt souverän, auf der Gegenseite ließ Marcel Landers – für Ralf Schneider in die Partie gekommen – mal ein Pfund ab. Zehn Minuten vor dem Ende dann aber doch die Entscheidung. Weigelt marschierte über links und brachte den Ball aus dem Halbfeld, hoch in den Strafraum. Schikowski behauptete sich gut und legte die Kugel ab, wo der heranstürmende Jansen mit einer Menge Wucht das lange Eck anvisierte. Das 3:1 stellte dann auch den Schlusspunkt einer munteren Begegnung dar, nach dessen Ende die Mannschaft und der Trainer noch in der Kurve gebührend mit den Fans feierten.