Oberhausen. Eigengewächs mit RWO-Herz: Kerem Yalcin hat sich in dieser Saison zu einem Leistungsträger bei den Kleeblättern gemausert.

Am Ende hat es nicht ganz für den Dreier gereicht. Aber sein Tor dürfte Kerem Yalcin weit über den Spieltag hinaus in Erinnerung bleiben. Mit diesem Flatter-Freistoß aus 30 Metern, der sich kurz vor dem Tor extrem senkte, krönte das Eigengewächs der Kleeblätter eine bisher ganz starke Saison. „Ich übe seit zwei Jahren Freistöße im Training, das war jetzt mal fällig.“

Dieser Ehrgeiz und seine stabilen Leistungen weisen ihn längst als Leistungsträger in der Elf von Sebastian Gunkel aus. Ungeachtet der am Ende dann verdienten Punkteteilung mit dem 1:1 (1:0) gegen die Sportfreude Lotte.

Kerem Yalcin ist im Training immer laut dabei

Seit Beginn dieser Spielzeit und vielleicht auch, seit bei RWO Jugend und Schnelligkeit eine größere Rolle spielen, profitiert Yalcin von dieser Neuausrichtung und hat sich einen festen Platz im Team erspielt. Seine größere Rolle wird auf dem Platz, sie wird aber auch im Training sichtbar, wo er lautstark Positionen ausruft und seine Vorderleute sortiert.

Keeper Steffen Westphal ist beim Freistoß-Kunststück von Kerem Yalcin geschlagen. Der Ball prallt gegen den Pfosten, dann knapp hinter die Linie. Tor, 1:0.
Keeper Steffen Westphal ist beim Freistoß-Kunststück von Kerem Yalcin geschlagen. Der Ball prallt gegen den Pfosten, dann knapp hinter die Linie. Tor, 1:0. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Zudem hat er unter Beweis gestellt, dass er vielseitig einsetzbar ist Als Sechser neben Glody Ngyombo ist er genau so wichtig, wie als Ersatz für Nico Klaß in der Dreierkette. Eine für seine Jugend ungewöhnlich ausgebildete Wettkampfhärte lässt ihn zu einem unangenehmen Gegenspieler werden. Er hat sich in dieser Klasse bereits Respekt erarbeitet.

Standards im Training in Extraschichten mit Lars Birlenbach geübt

Und nun hat er als Ersatz von Moritz Stoppelkamp für die Standards ebenfalls abgeliefert Weltklasse sein Versuch aus 30 Metern. „Ich habe dem Tanju vorher noch gesagt, dass ich draufhaue. Ich trainiere diese Freistöße im Training mit unserem Co-Trainer Lars Birlenbach .“ Selbstkritisch ist er aber dennoch: „Der zweite war nicht gut, da muss ich noch dran arbeiten.“

Ähnlich gefährlich fallen seine Ecken aus, von denen Pierre Fassnacht fast eine zum zweiten Tor über die Linie befördert hätte.