Oberhausen. Die Erkältungswelle bei Rot-Weiß scheint vor dem Spiel gegen Lotte am Samstag überwunden. Die letzten Leistungsträger sind zurückgekehrt.
„Er hat wieder Farbe im Gesicht“, freut sich RWO-Physio Aaron Langen. Gemeint ist Moritz Stoppelkamp, der nach zehn Tagen Influenza wieder im Training bei den Rot-Weißen ist. Gut gelaunt geht „Stoppel“ mit einem Becher Tee zum Trainingsplatz. Auch Tanju Öztürk, zuletzt gehandikapt durch eine Brustbein-Prellung aus dem Spiel gegen Wuppertal nach einem Zusammenprall mit Torwart Kevin Kratzsch ist voll im Training. Hart im Nehmen war er mit dieser Verletzung ja schon eine Woche zuvor beim überzeugenden Auftritt in der Duisburger Arena.
„Was man eben so fit nennt“, meint er humorig auf die Frage nach seinem Fitnesszustand. Auch Michael Niemeyer und Glody Ngyombo, zuletzt auch angeschlagen und im Schongang unterwegs, sind wieder voll dabei auf dem Naturrasen neben der Geschäftsstelle.
Wechsel zwischen Kunst- und Naturrasen
Die letzten Trainingstage standen im Wechsel zwischen Kunst- und Naturrasen am Leistungszentrum. Das ist eine Belastungssteuerung im doppelten Sinne: für die Spieler zunächst, die wie Nico Klaß auf dem künstlichen Geläuf schnell Bänderprobleme bekommen. Aber eben auch für den Naturrasen, der nicht jeden Tage strapaziert werden soll.
Im Stadion steht zwar nach wie vor das Schild „Rasenplatz gesperrt“, aber Mitarbeiter der Städtischen Betriebe Oberhausen (SBO) sind fleißig dabei, den Rasen für das Spiel am Samstag, 14 Uhr, gegen die Sportfreunde zu präparieren - es wird sogar gemäht.
In der Hinrunde traf Cottrell Ezekwem doppelt in Lotte
Die Hinrundenpartie entschied Oberhausen im Stadion am Autobahnkreuz mit 4:1 für sich. „Vielleicht etwas zu hoch“ befindet RWO-Cheftrainer Sebastian Gunkel jetzt im Rückblick. „Aber wir hatten das Glück früh in Führung zu gehen und dann das Momentum auf unserer Seite.“ Bei hochsommerlichen Temperaturen Anfang September traf zunächst Diamant Berisha (11.), Eric Gueye legte zum 2:0 nach. Der eingewechselte Cottrell Ezekwem machte mit zwei Treffern am Ende dann den Sack zu.
Ezekwem ist jetzt auch beim Training, schaut aber ernst drein. Kein Wunder, seit der Verpflichtung von Tarsis Bonga hat er nur noch wenig Einsatzminuten bekommen. Das wird Samstag einigen anderen Akteuren ähnlich gehen, denn der Kader war beim Training am Donnerstag Nachmittag voll vertreten, alle Verletzungen und Unpässlichkeiten scheinen auskuriert.
Sebastian Gunkel sieht einen Vergleich auf Augenhöhe
Trainer Gunkel kann die große Auswahl nur recht sein. „Lotte ist ein Spiel hinter uns und von der Torquote her uns sehr ähnlich. Ich erwarte einen Vergleich auf Augenhöhe, bei dem sich keine Mannschaft verstecken wird.“
Der Erfolg in Lotte war für die Kleeblätter nach dem 3:2 gegen Gütersloh und dem 6:1 gegen Türkspor der dritte Sieg in Folge und im Prinzip der Wegweiser für die dann gut gespeilte Hinrunde. Die Partie war im Spielplan nach hinten gerückt, weil der Oberliga-Aufsteiger am eigentlichen Spieltag eine Pokalaufgabe hatte.
Jetzt kommt dieses Spiel termingerecht und nach dem Sieg im Derby beim MSV den Rot-Weißen sehr recht: „Wir sind gut drauf und freuen uns auf das Spiel“ gibt Gunkel die Marschroute aus. Wie die personell angegangen wird, lässt er wie immer offen. Klar ist, dass Stoppelkamp wieder eine Wahlmöglichkeit sein könnte.