Bottrop/Oberhausen. In der ersten Runde des Kreispokals trafen die beiden klassenhöchsten Teams aufeinander: Arminia setzte sich überraschend beim VfB Bottrop durch.
Endlich! Es war redensartlich einer dieser Schritte in die richtige Richtung. Und für Arminia Klosterhardt ein immens wichtiger dazu. Nach dem Liga-Fehlstart mit zwei Niederlagen holte sich die Mannschaft von Marcel Landers am Mittwochabend in der ersten Runde des Kreispokals Selbstvertrauen zurück. Im Duell der beiden Fußball-Landesligisten setzten sich die Grün-Weißen nach 90 Minuten verdient beim VfB Bottrop mit 4:1 (1:1) durch.
„Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit ein klasse Spiel gemacht. Da hat man gesehen, was investiert werden muss, um erfolgreich zu sein“, strahlte Arminias Trainer nach dem Schlusspfiff im Jahnstadion über beide Ohren.
Steinmetz beginnt stark, aber Lucas Goy war auf dem Posten
Die Gäste wären nach nur fünf Minuten beinahe kalt erwischt worden. VfB-Zauberfuß Raphael Steinmetz eröffnete stark und nur die ausgezeichnete Fußabwehr von Lucas Goy verhinderte den frühen Rückstand. Arminias Torhüter, der wie angekündigt für Talha Bayram im Kasten stand, kam wie sein Konkurrent zuletzt allerdings auch nicht gänzlich ohne Patzer aus. Goy unterschätzte einen langen Ball völlig und ermöglichte dadurch Seyit Ersoy das 1:0 für die Hausherren (25.). Die Arminen schüttelten sich kurz und kamen fast im direkten Gegenzug durch Jan-Niklas Schröer zum Ausgleich (27.).
„Von diesem Moment an ging ein Ruck durch die Mannschaft. Wir hatten in den ersten 20 Minuten Probleme, reinzukommen. Nach dem 1:1 hatten wir dann aber weitestgehend alles im Griff“, konstatierte Landers.
Über die Außen den Sieg eingewchselt
Der legte kurz nach dem Wiederanpfiff personell mit Samet Kanoglu und Sammy Zegadlo auf den Flügeln nach. Das zahlte sich aus. Zegadlo und Emre Onur stellten die Weichen binnen Minute 71 und 76 auf Sieg. In der Nachspielzeit schnürte Zegadlo noch den Doppelpack zum 1:4-Endstand.
„Mir hat die Leidenschaft auf und neben dem Platz imponiert. Unsere Zuschauer und die Jungs, die gar nicht im Kader standen, haben richtig Alarm gemacht. Auch nach dem Spiel. So was haben wir gebraucht“, war Landers vom Wir-Gefühl angetan.
Unsinnige Auslosung der ersten Runde mit den beiden stärksten Teams
Ganz anders sah das da schon mit dem Modus zur Pokalauslosung aus. Dass in der ersten Runde bereits die beiden klassenhöchsten und nominell stärksten Mannschaften aufeinandertreffen konnten, ist dem Ex-RWO-Profi ein Dorn im Auge. „Da fragt man sich echt, wer sich so etwas ausdenkt. Ich kann das nicht nachvollziehen“, schickte Landers noch einen Gruß gen Fußballkreis. VfB-Linienchef Dusan Trebaljevac hatte im Vorfeld ebenso die Sinnhaftigkeit dahinter infrage gestellt.
DJK Arminia Klosterhardt: Goy; Schröer (79. Canpolat), Harder, E. Yalcin, Kunz, Kirchner, Onur, Kafli (52. S. Kanoglu), M. Osthoff (52. Zegadlo), M. Bayram (65. Özkul), B. Yildiz (68. Pia).