Oberhausen. Auch ohne den Sprung an die Tabellenspitze sieht Sven Kreyer RWO auf einem guten Weg. Gegen Ahlen soll neue Siegesserie gestartet werden.
Es lief die 68. Minute, als nach Vorarbeit von Rechtsverteidiger Moritz Montag der Ball bei RWO-Kapitän Sven Kreyer landete und dieser in Höhe des Elfmeterpunkts mit seinem linken Fuß direkt abschloss. Manch einer der 4315 Zuschauer im Stadion Niederrhein hatte da schon den erlösenden Torschrei auf den Lippen. Doch statt ins Tor prallte der Ball nur gegen den sich breitmachenden Fortuna-Keeper Andres Weis, der nur Sekunden später auch noch den Nachschuss von Oguzhan Kefkir übers Gehäuse lenkte. „Ich hatte gedacht, der geht rein“, trauerte Kreyer auch nach Spielende der vergebenden Doppelchance noch hinterher.
Es wäre das 1:0 für die Kleeblätter im Spitzenspiel gegen Fortuna Köln. Stattdessen blieb es nach 90 intensiven Minuten beim 0:0, was den Domstädtern die Tabellenführung einbrachte. Mit einem Sieg hätten sich derweil die Rot-Weißen an die Spitze der Regionalliga West geschoben. „Klar ist das schade. Das war unser großes Ziel“, sagt Kreyer. „Aber es gibt jetzt keinen Grund Trübsal zu blasen. Das man im Verlaufe der Saison Punkte liegen lässt, ist natürlich klar. Insgesamt sind wir aber auf einem guten Weg. Diesen Weg werden wir weiter bestreiten und dann starten wir hoffentlich nach dem nächsten Spiel wieder eine neue Siegesserie.“
RWO erspielt sich in Halbzeit zwei viele Chancen, doch der Siegtreffer bleibt aus
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In seiner Analyse zum Spiel selbst sah Kreyer zwei unterschiedliche Halbzeiten. „Die erste Halbzeit ging an die Fortuna, der zweite Durchgang an uns“, so der 32-Jährige. „Wir waren in Durchgang eins nicht so mutig beziehungsweise zielstrebig, wie in den Spielen zuvor. Das haben wir in der Pause klar angesprochen und wollten es besser machen.“ In der Tat agierten die Rot-Weißen nach dem Pausentee dann wesentlich angriffslustiger. Doch wie bei der erwähnten Doppelchance oder durch den eingewechselten Denis Donkor kurz vor Abpfiff, sollte es mit dem erhofften fünften Liga-Sieg in Folge für die Nowak-Elf nicht mehr klappen.
„Es gibt halt so Tage, da will der Ball einfach nicht rein“, weiß Kreyer. „Wichtig in so einem Spiel ist dann auch, dass wir nicht noch als Verlierer vom Platz gehen. Das ist uns in der Vergangenheit auch nicht immer gelungen.“ Ähnlich sah es auch sein Teamkollege Pierre Fassnacht, der unterm Strich mit der Punkteteilung halbwegs leben konnte. „Für beide Seiten war mehr drin. Köln hätte in Führung gehen können, in Halbzeit zwei hatten wir die klareren Chancen.“
RWO: Leistungssteigerung in Durchgang zwei gibt Mut für die kommenden Aufgaben
Letztendlich, so Fassnacht weiter, gelte es die positiven Dinge aus dem Duell gegen den neuen Spitzenreiter mitzunehmen. „Uns war von vornerein klar, dass das kein Spiel ist, wo man zur Halbzeit 4:0 führt. Köln hat das gut gemacht, wir haben uns das Leben dagegen durch einige Ballverluste selbst schwer gemacht“, so der Linksverteidiger. „In der zweiten Halbzeit haben wir aber gezeigt, wie wir auch gegen so eine Top-Mannschaft bestehen können. Daran gilt es anzuknüpfen.“