Oberhausen. Durch die Nullnummer im Spitzenspiel gegen Fortuna Köln verpasst RWO den Sprung an die Tabellenspitze. Das sagt Kleeblatt-Trainer Jörn Nowak.
Nach Abpfiff des Regionalliga-Spitzenspiels zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Fortuna Köln schallte es von den Rängen: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey.“ Es waren allerdings nicht die Kleeblatt-Fans, sondern die Anhänger der Fortuna, die den Sprung an die Tabellenspitze durch das 0:0 im Stadion Niederrhein bejubelten. Für RWO war es dagegen nach vier Liga-Erfolgen am Stück das Ende der Siegesserie, wobei Trainer Jörn Nowak nach Spielende mit Blick auf die Leistung seiner Mannschaft von zwei unterschiedlichen Halbzeiten sprach.
„Das Beste zur Pause war für uns das Ergebnis. Nach einem guten Beginn haben wir es nicht geschafft, selbst die Spielkontrolle zu haben und in unsere Abläufe reinzukommen. Wir waren zu passiv, haben zu viel reagiert und nicht mutig genug Fußball gespielt“, berichtet der 37-Jährige. So war es folgerichtig, dass die Domstädter in Durchgang eins über weite Teile feldüberlegend waren und die besseren Torchancen hatten. So etwa durch Justin Steinkötter, der sich im Zweikampf gegen Innenverteidiger Tim Stappmann durchsetzte und das mögliche 1:0 denkbar knapp verfehlte (29.).
Erste Diagnose bei RWO-Verteidiger Nico Klaß: Keine Gehirnerschütterung
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„In den ersten Minuten war es das erwartet intensive Spiel, wobei wir nach etwa zehn Minuten die Kontrolle übernommen haben. Die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, sind alle aufgegangen. Was uns nicht gelungen ist, ist in Halbzeit eins in Führung zu gehen“, analysierte Fortuna-Trainer Markus von Ahlen. „In Halbzeit zwei ist es aus unserer Sicht ein zu offenes Spiel geworden. RWO hatte die klareren Torchancen, insbesondere aus eigenen Ballverlusten resultierend. Dadurch war das Spiel einfach zu offen.“
Dabei begann die zweite Halbzeit mit einem Schreckmoment für die Rot-Weißen, als nach einer Faustabwehr von RWO-Schlussmann Robin Benz der gerade erst eingewechselte Nico Klaß im Gesicht getroffen wurde, zu Boden ging und kurze Zeit später wieder ausgewechselt werden musste. „Ich bin erstmal froh, dass er aufrecht das Stadion verlässt. Er hat nach der Aktion signalisiert, dass er es gerne weiter versuchen würde. Aber dann ist ihm wieder schwindelig geworden und deshalb war es am Ende auch eine Vorsichtsmaßnahme ihn rauszunehmen“, berichtet Nowak. „Die erste Einschätzung der Ärzte hier vor Ort war, das es keine Gehirnerschütterung ist. Um aber etwas Konkreteres zu sagen, müssen wir erst noch den Besuch im Krankenhaus abwarten.“
RWO-Trainer Jörn Nowak: „Wir wollten das Spiel natürlich gewinnen“
Den „Nackenschlag“ steckten die Rot-Weißen allerdings gut weg und hätten in der Folge gleich mehrfach den Siegtreffer erzielen können. Doch während das Tor von Marius Kleinsorge wegen eines Offensivfouls abgepfiffen wurde (66.), scheiterten sowohl Sven Kreyer, als auch Oguzhan Kefkir bei ihrer Doppelchance am überragenden Kölner Schlussmann Andre Weis (68.). Auch der eingewechselte Denis Donkor ließ kurz vor Ende der regulären Spielzeit eine weitere Großchance für die Gastgeber liegen (88.).
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„Wir wollten das Spiel natürlich gewinnen“, so Nowak. „Wir waren die Mannschaft, die mehr zu zusetzen hatte, die klarer und schneller ins letzte Drittel spielen konnte. So hatten wir auch die besseren Torchancen.“ Auf der anderen Seite standen aber laut des RWO-Trainers auch zwei gute Torhüter auf dem Rasen. „Ich habe meiner Mannschaft nach dem Spiel gesagt: ‚Wenn du das Spiel nicht gewinnen kannst, dann darfst du es wenigstens nicht verlieren.‘ Deshalb glaube ich, haben wir ein sehr intensives und interessantes Top-Spiel in der Regionalliga gesehen, welches fußballerisch nicht auf dem allerhöchsten Niveau war. Dafür waren für den Anspruch beider Mannschaften zu viele Fehler im Spiel.“
Am kommenden Samstag ist RWO zu Gast bei Rot Weiss Ahlen
Nichtsdestotrotz geht Nowak nach eigener Aussage aber mit einem positiven Gefühl aus dem Spiel. „Unterm Strich nehmen wir den Punkt gegen einen sehr guten Gegner gerne mit. Wir haben zudem zum dritten Mal in Folge zu Null gespielt. Jetzt schauen wir, dass wir die drei Punkte nächste Woche in Ahlen einsammeln.“