Oberhausen. Am Sonntag steigen in Mülheim die 15. NRW-Traditionsmasters. Nach zwei Siegen in Folge will RWO jetzt noch mehr.

Alle guten Dinge sich drei. So lautet der Schlachtruf der RWO-Traditionself, wenn es am Sonntag in der Mülheimer innogy Sporthalle ans Eingemachte geht. Dann beginnt für die Truppe von Trainer Carsten Kemnitz und Teammanager Volker Schmidthaus mit dem Eröffnungsspiel gegen den VfL Bochum die 15. NRW-Traditionsmasters. Bei einem erneuten Titelgewinn wäre es der dritte Streich in Serie und mit dem Erfolg 2009 der vierte insgesamt.

„Die Kameradschaft unter den Jungs ist einmalig und hat uns zuletzt zweimal ganz oben aufs Siegertreppchen gebracht. Klar, dass wir auch dieses Mal wieder heiß wie Frittenfett sind“, freut sich Kemnitz auf den Budenzauber zum Jahresstart.

Schwere Gruppe erwischt

Dabei ist die Gruppe der Kleeblätter mit dem erwähnten Duell gegen den VfL Bochum, übrigens die Neuauflage der Endspielpaarung aus dem Vorjahr, und dem Aufeinandertreffen mit Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf nicht ohne. „Todesgruppe nennt man sowas wohl“, nimmt es Kemnitz mit Humor, um gleich anzumerken. „Wir müssen von der ersten Sekunde an voll konzentriert sein. Ein schwacher Auftritt und schon kann alles vorbei sein.“

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Als Warnung erinnert Kemnitz an die 1:3-Schlappe bei den letzten Masters gegen den 1. FC Köln im zweiten Gruppenspiel. „Plötzlich standen wir unter Druck und mussten gegen RWE gewinnen.“ Letztlich behielten die Rot-Weißen beim 2:1 die Oberhand, wobei die Zuschauer ein sehr kampfbetontes Spiel zu Gesicht bekamen. „Emotionen gehören bei solchen Duellen dazu. Aber es sollte nicht zu hitzig werden. Zeitstrafen können dich schließlich auch aus dem Tritt bringen“, weiß der Linienchef.

Gegen ein Wiedersehen mit RWE hätte Kemnitz übrigens nichts einzuwenden. Im Gegenteil: „Mein Traumfinale lautet natürlich wir gegen Essen. RWE hat eine gute Truppe zusammen und uns schon letztes Jahr das Leben schwer gemacht.“ Dabei muss RWE zunächst in seiner eigenen Gruppe überstehen, die mit dem MSV Duisburg, Alemannia Aachen und dem Mülheim All Stars komplettiert wird.

Drei neue Gesichter im Team

RWO geht in großen Teilen mit der Siegertruppe der vergangenen zwei Jahre ins Rennen. Verletzungsbedingt passen müssen Torwart Manuel Schulz und Abwehrmann Daniel Embers. Während Tim Reichert in Berlin weilt, werden auch Dimitrios Pappas und Benjamin Weigelt nicht in Mülheim dabei sein können. Das Trainergespann ist mit den A-Junioren von RWO zeitgleich bei einem Hallenturnier im Sauerland unterwegs. „Unsere U19 geht vor, aber Carsten und die Jungs schaffen das auch ohne uns“, drückt Pappas seinen Kollegen dennoch fest die Daumen.

Derweil gesellen sich drei neue Gesichter zu der RWO-Traditionself. Neben Roberto Gambino, aktuell Co-Trainer beim Oberligisten TSV Meerbusch, sind auch zwei alte Haudegen dabei, die bereits beim Duell gegen die Stadtelf im Juli gezeigt haben, dass sie es immer noch drauf haben: Keeper Christoph Semmler und Abwehrrecke Thomas Schlieter. „Das sind zwei Bombentypen, genauso wie der spielstarke Roberto Gambino. Wir sind gut aufgestellt“, so Kemnitz.

Zwei Männer für die Buden

Ist in Mülheim auch mit dabei: Abwehrrecke Thomas Schlieter (Mitte).
Ist in Mülheim auch mit dabei: Abwehrrecke Thomas Schlieter (Mitte). © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Für das Toreschießen sollen vor allem die zwei Stürmer im Team sorgen, Julian Lüttmann und Mike Terranova, die einst im Mai 2008 mit ihren Toren beim 3:0 bei Union Berlin RWO in die 2. Liga brachten. Und wenn doch Not am Mann ist, könnte auch Carsten Kemnitz die Fußballschuhe schnüren. „Ich habe ja schon genug Masters als Spieler in den Knochen, weshalb ich da keine Angst habe, selbst aufs Spielfeld zu gehen. Aber Terra und Lütti werden das schon allein regeln.“

Was die Taktik betrifft, will Carsten Kemnitz die richtige Mischung finden, sprich, die Spielfreude beim Titelgewinn 2018 und den kämpferischen Willen von 2019. Doch bei allem Ehrgeiz steht eine Sache ganz besonders im Vordergrund. „Wir wollen einfach eine gute Zeit haben. Dabei geht es nicht allein um Fußball, sondern um das Miteinander in der Kabine und die tollen Sprüche, die die Jungs immer abfeuern. Ich kann’s kaum erwarten.“

Die Eintrittspreise

Eintritt: Vollzahler: 14 Euro (ermäßigt zehn Schüler, Studenten, Rentner, etc.); Familienkarte: 27 Euro (2 Erw./1 Kind), Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt, jedoch ohne Sitzplatzanspruch.

Mehr als 2000 Tickets sind im Vorfeld bereits abgesetzt. Eintrittskarten können am Sonntag noch an der Tageskasse erworben werden. Die öffnet am Tag des Turniers bereits um 10.30 Uhr.