Oberhausen. Der langjährige Torjäger von RWO freut sich auf die neue Aufgabe als Trainer der U23. Die Lage beim Oberliga-Schlusslicht ist allerdings schwierig.

Überraschend kam nicht unbedingt die Entscheidung, wohl aber der Zeitpunkt. Wenige Tage vor dem letzten Spiel vor der Winterpause einigte sich Peter Kunkel mit dem Vorstand vor RWO darauf, den Posten des Trainers der U 23 aufzugeben. Der Nachfolger wurde aus den eigenen Reihen rekrutiert (wir berichteten). Mike Terranova übernimmt ab sofort die Oberliga-Truppe, die vor dem Start der Rückrunde am Sonntag mit nur sieben Pünktchen aus 17 Spielen abgeschlagen am Ende der Tabelle steht.

Der von den Fans noch immer als „Fußballgott“ verehrte ehemalige Stürmer bekommt damit die Chance, seine erste Seniorenmannschaft zu trainieren. „Ich hatte jetzt Zeit, in den Jugendfußball hinein zu schnuppern, wo ich viel ausprobieren und lernen konnte. Jetzt kommt der nächste Schritt, der jetzt schneller gekommen ist als gedacht, auf den ich mich aber sehr freue“, so Terranova, der bislang für die U16 des Vereins verantwortlich war, die nun Stefan Hohensee weiter trainiert.

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Noch bevor der 39-Jährige die Mannschaft näher kennen gelernt hat, stand das Gespräch mit Cheftrainer Andreas Zimmermann an, den Terranova sehr schätzt. „Der ist wirklich gut drauf und für mich ist es eine gute Chance, auch von ihm weiter zu lernen“, freut sich der Italiener über die zugesagte Unterstützung von Zimmermann. Von der Wichtigkeit seiner Aufgabe ist er überzeugt. „Die Oberliga ist sehr wichtig für den Nachwuchs und damit den Verein, aber ich setze mich nicht unter Druck“, weiß er auch um die Schwere der Aufgabe.

Die Arbeit seines Vorgängers, bei dem er vor gut zwei Jahren noch als Co-Trainer in der Regionalliga arbeitete, stellt er nicht in Frage. „Der Peter hat sicher gute Arbeit geleistet, er hat ja auch viele Erfolge gehabt und wird weiter für den Verein da sein. Ich denke, er hatte nun das Gefühl, dass ein frischer Wind das Beste für den Verein ist und dafür machen wir das ja schließlich alle“, so Terranova.

Sportlich schwierige Situation

Zunächst wird es für ihn darum gehen, sich ein genaues Bild von seinen neuen Schützlingen zu machen. „Nach dem Spiel am Sonntag werden wir uns dann zusammensetzen, um über die weitere Zukunft zu sprechen“, so sein Plan. Vermutlich auch mit Co-Trainer Daniel Embers, seinem ehemaligen Mitspieler. Über seine eigene Zukunft will er sich noch keine Gedanken über das Saisonende hinaus machen. „Ich denke erst einmal nur an das nächste halbe Jahr und will das Beste draus machen.“

Weiter will auch Frank Kontny, Sportlicher Leiter der Kleeblätter, noch nicht denken und begründet den Trainerwechsel folgendermaßen: „Wir sind mit Peter zusammen zu dem Entschluss gekommen, dass der Wechsel hin zu einem jungen Trainer die Möglichkeit sein könnte, die Mannschaft noch einmal auf Kurs zu bringen. Terra hat inzwischen seine A-Lizenz erworben und Erfahrungen mit jungen Talenten gesammelt.“