Mülheim. Der HSV Dümpten wird der Favoritenrolle gegen die DJK TuRa 05 Dümpten gerecht. Eine Spielerin bekommt ein Lob von beiden Seiten.
Viele Tore und eine volle Halle in der Frauen-Verbandsliga: Das Mülheimer Derby zwischen dem HSV Dümpten und der DJK Tura 05 Dümpten hatte einiges zu bieten. Wenngleich sich der HSV als Favorit keine Blöße gab.
In der Tabelle stehen beide Mülheimer Teams sehr unterschiedlich da. Der HSV – mittlerweile etablierter Verbandsligist - hat sich auf Platz drei hochgearbeitet, die Turanerinnen die neu in der Klasse und zudem aus der Bezirksliga aufgestiegen sind, haben es erwartungsgemäß schwer und stehen aktuell auf dem zehnten Rang. Aber so ein Derby hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Zumal die „05erinnen“ – trotz ungleicher Voraussetzungen – im Vorfeld hochmotiviert waren. „Die Mädels waren heiß und hatten richtig Bock auf das Spiel“, sagt Tura-Trainerin Leonie Reiter, die seit zwei Wochen das Amt übernommen hat.
HSV Dümpten führt klar – aber eine Turanerin trumpft richtig auf
Bei TuRa ist es die Prämisse, der Jugend in der Verbandsliga die Chance zu geben. So stand auch gegen den HSV die A-Jugend, die auch am Vortag schon ran musste, auf dem Feld. Sie hielten die erste Viertelstunde gegen die Gastgeberinnen gut mit, erst ab Mitte der ersten Hälfte mussten sie es einreißen lassen.
Das Dümptener Derby der Damen
Das Problem lag dabei vor allem in der Abwehr, denn der jungen Truppe fehlt an der Stelle noch ein Stück weit die Körperlichkeit. So führte das Team von Oliver Scholz schon zur Pause 18:12 und hätte durchaus noch deutlicher vorne liegen können, hätte es nicht so viele Chancen vergeben.
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Nach dem Seitenwechsel wollte der HSV die Führung dann zu sehr verwalten. „Wir haben bestimmt 20 Minuten Larifari gespielt“, ärgert sich der Coach. Das betraf nicht nur die Nachlässigkeiten im eigenen Angriff, sondern auch die Deckung. „Wir hatten die Mittelfrau von Tura zu keiner Zeit im Griff“, kritisiert Scholz weiter.
Und Edda Stumme drehte nach dem Seitenwechsel nochmal richtig auf, setzte sich immer wieder mit ihrer blitzschnellen Körpertäuschung durch. Die HSV-Abwehr war dafür einfach zu langsam. „Edda hat heute ein ganz starkes Spiel gemacht“, lobt auch ihre Trainerin. Gemeinsam mit ihrer Schwester Nele machte sie 17 Tore und damit mehr als die Hälfte der Dümptener Treffer.
HSV Dümptens Torhüterin Milena Munke macht ein gutes Spiel
Auch muss man den Turanerinnen zugutehalten, dass sie trotz des teilweise deutlichen Rückstands nie aufgaben und immer weiter kämpften. Für Reiter zeichnet diese Kampfstärke die Mannschaft auch ein Stück weit aus. So kamen die „05erinnen“ gegen Ende der zweiten Halbzeit sogar nochmal auf drei Tore heran (23:20). Den Bock umstoßen konnten sie allerdings nicht. Dies auch, weil sie zu häufig an HSV-Torhüterin Milena Munke scheiterte. Die Torhüterin präsentierte sich insgesamt in guter Form und wehrte unter anderem drei Siebenmeter ab.
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Am Ende stand es 34:30 für den HSV Dümpten. Zufriedene Gesichter gab es dennoch auf beiden Seiten. Die einen feierten ihren Derbysieg, die anderen einen guten Auftritt „gegen einen klar besseren Gegner“, so Reiter.
HSV Dümpten – DJK Tura 05 Dümpten 34:30 (18:12)
- HSV: Munke, Dronia – Homberg (7/4), Schmitt (3), Görgens (5), Thiel (7) Donoso Vegue (2), Kirchhoff, Lambach (3), Beckord, Zec (1), Buschhausen (3), Wörteler (3)
- Tura: Milewsky – Beyers (1), Kleine (1), Tiggelbeck (2), Morys, E. Stumme (7), Poger (4/1), Lemke, Niehammer (4), Ross, N. Stumme (10/4), Samson, Große-Segerath (1)
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